Chrome-Browser abgestuft

Chrome-Browser in Suchindex abgestuft
Nach einer missglückten Werbekampagne, die gegen eigene Richtlinien verstiess, bestraft sich Google selbst. Die offizielle Homepage des Browsers Google Chrome wurde für zwei Monate im Suchindex heruntergestuft und taucht dadurch bei bestimmten Suchanfragen nicht unter den Top-Ergebnissen auf. Ein Dienstleister hatte bezahlte Blog-Einträge mit Werbung für Chrome ins Netz gebracht. Davon enthielt mindestens ein Artikel auch einen Link zu Googles Chrome-Seite, der auf die Position im Suchindex durchschlug. Google missbilligt Werbung für Websites durch gekaufte Links und greift dann meist mit einer Herabstufung von Websites oder der Verbannung aus dem Suchindex durch. Der zuständige Google-Manager Matt Cutts erläuterte am Mittwoch, der Konzern habe lediglich Videoanzeigen schalten wollen, am Ende seien dabei aber die bezahlten Blogeinträge herausgekommen. Nach Recherchen des Fachblogs «Searchengineland» sieht es danach aus, als hätte die von Google beauftragte Werbeagentur eine weitere Firma eingeschaltet, die auf «gesponserte Blogeinträge» spezialisiert ist. Obwohl nur in einem Fall ein Verstoss gegen die Google-Richtlinie festgestellt worden sei, werde die Webseite www.google.com/chrome für 60 Tage in dem Suchindex herabgestuft, kündigte Cutts über das Online-Netzwerk Google+ an. Wenn man jetzt etwa nach dem Begriff «Browser» sucht, taucht Chrome nicht mehr vorne auf. Der Platz an der Spitze der Suchergebnisse ist heisst begehrt, weil die erfahrungsgemäss deutlich häufiger als Ergebnisse auf den weiteren Seiten angeklickt werden.

Kopi Luwak – Katzenkaffee

Kopi Luwak – Der Katzenkaffee
Kopi Luwak und Coffee Alamid sind Bezeichnungen für eine spezielle Kaffeesorte, salopp „Katzenkaffee“ genannt. Weitere Varianten findet man in Osttimor (kopi laku) sowie in Vietnam.

Allgemein
Der Markenname Kopi Luwak stammt aus Indonesien von den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi. Auf den Philippinen, in den Bergen von Südmindanao geerntet, wird er unter Coffee Alamid / Philippine Civet Coffee vertrieben; eine Mischung aus Arabica-, Liberica- und Excelsa-Bohnen. Es werden damit ausschliesslich die Kaffeebohnen bezeichnet (genau genommen die Kaffeekirschen), die von einer bestimmten Schleichkatzenart gefressen und wieder ausgeschieden werden. „Kopi“ ist das indonesische Wort für Kaffee. „Musang luwak“ (örtlich „Musang pandan“) ist die indonesische Bezeichnung für den beteiligten wilden Fleckenmusang (Paradoxurus hermaphroditus, mit der Unterart P. hermaphroditus philippinensis in Südmindanao), aus der Gattung der Musangs stammend. In Vietnam heisst die Schleichkatze cầy hương auch chồn hương. Sie ist für seine Entstehung unerlässlich. Echter Kopi Luwak ist auch in Indonesien und auf Mindanao nicht einfach zu bekommen. Die echten Bohnen kann nur ein Spezialist unter dem Mikroskop oder mit dem Aromaprofil einer gaschromatografischen Analyse erkennen. Die Qualität dieses Kaffees ist nicht gleichbleibend, sondern hängt von der Art der gefressenen Kaffeebohne ab, sowie von der Zeit, die sie auf dem Waldboden gelegen hat und vom Niederschlag. Ebenso beeinflusst die Trocknung die Qualität erheblich. In den Ländern selber gilt er nicht so sehr als Spezialität.

Entstehung
Der wieselähnliche Baumbewohner ist vorwiegend nachtaktiv. Neben den Früchten der Kaffeepflanze ernährt er sich von anderen Früchten, gelegentlich von Kleinstsäugern und -reptilien, Eiern, frisch geschlüpften Küken und Insekten. Von den Kaffeefrüchten kann er aber nur das Fruchtfleisch verdauen, die Bohnen werden wieder ausgeschieden. Das Exkret wird von den Einheimischen eingesammelt. Dabei hilft dem Kundigen, dass die Schleichkatzen immer wieder an der gleichen Stelle ihr „Katzenklo“ aufsuchen. Die Bohnen werden gewaschen und leicht geröstet. Im Darm dieses Tieres sind die Kaffeekirschen einer Nassfermentation durch Enzyme ausgesetzt, welche die Geschmackseigenschaften ändert: es entsteht ein dunkles und volles, aber auch etwas „muffiges“ Aroma; der britische Schauspieler John Cleese beschreibt den Geschmack als „erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untertönen von Dschungel und Schokolade“. Eine Untersuchung des kanadischen Lebensmittelchemikers Massimo Marcone von der University of Guelph in der Provinz Ontario zeigte winzige „Krater“ auf der Oberfläche der Kopi-Luwak-Bohnen, die bei herkömmlichen Kaffeebohnen fehlen. Er vermutet darin Spuren, die von den Verdauungssekreten der Schleichkatzen herrühren. Ausserdem waren die in den Kaffeebohnen gespeicherten Proteine durch Verdauungsenzyme zum Teil ganz abgebaut, zum Teil in kleinere Moleküle gespalten, die dann beim Rösten der Bohnen Aroma und Geschmack mitbestimmen. Diese Fermentierung der Rohkaffeebohnen ist von der nassen Aufbereitung („washing“) mit Milchsäurebakterien bereits bekannt. Im Unterschied zu trocken aufbereiteten Kaffees zeigen nass aufbereitete weniger Säure und nach der Röstung mehr Aldehyde (2-/3-Methylbutanal, Acetaldehyd) im Aroma. Marcone vergleicht Kopi Luwak deshalb mit Sorten wie Jamaican Blue Mountain oder Peaberry aus Tansania. Jedoch auch von der äthiopischen Zibetkatze verdaute Kaffeebohnen weisen ähnliche Charakteristiken wie Kopi Luwak aus, und Marcone fand auch den Geschmack sehr ähnlich.

Weltweit erste hybride Haie

Weltweit erste hybride Haie vor australischer Küste entdeckt
Wissenschaftler haben vor der australischen Küste die weltweit ersten hybriden Haie entdeckt – nach ihren Angaben ein möglicher Hinweis darauf, dass die Raubtiere einen Weg gefunden haben, ihren Lebensraum zu vergrössern. Die Paarung des örtlichen australischen Schwarzspitzenhais mit dem in anderen Teilen der Welt anzutreffenden Schwarzspitzenhai habe Auswirkungen auf die gesamte Welt der Haie, sagte Jess Morgan von der Universität Queensland. „Das ist Evolution in Aktion“, sagte der Forscher der Nachrichtenagentur AFP. Gemäss einer im Fachmagazin „Conservation Genetics“ publizierten Studie sind die hybriden Haie relativ robust und in der Lage sich zu fortzupflanzen. Der australische Schwarzspitzenhai ist kleiner als sein gleichnamiger Verwandter und nur in tropischen Gewässern überlebensfähig. Seine hybriden Nachkommen wurden dagegen 2000 Kilometer weiter südlich in wesentlich kälteren Gewässern angetroffen – eine Form, ihren natürlichen Lebensraum auszuweiten. Sollten sich die Hybriden im Vergleich zu ihren Eltern als stärker erweisen, könnten sie sich laut Simpfendorfer nach und nach durchsetzen. Schon jetzt machten sie an einigen Stellen vor der australischen Küste bis zu ein Fünftel der Schwarzspitzenhai-Population aus – und die Tiere schienen völlig gesund zu sein, sagte Morgan. Bislang gebe es aber keine Anzeichen, dass die herkömmlichen Schwarzspitzenhai-Populationen unter den Hybriden litten. Unter anderem gehen die Forscher nun der These nach, dass die Fischerei die Tiere zwang, sich andere Lebensräume zu suchen. Auch wollen sie anhand einer genetischen Untersuchung der Fische der Frage nachgehen, ob das Phänomen tatsächlich neu ist oder ob es lediglich erst jetzt entdeckt wurde.

Randalierende Eisbären

Randalierenden Eisbären droht in Kanada «Ausschaffungshaft»
Schleicht sich einmal trotz Bärenwarnsystems ein gefrässiger Weisspelz ins kanadische Churchill, wird er betäubt und in ein «Ausschaffungsgehege» verlegt. Dort wartet er mit seinen Radaubrüdern, die Mülleimer umgeworfen oder unbescholtene Bürger erschreckt haben, auf Rückversetzung in die Wildnis. Churchill liegt in der kanadischen Hudson Bay und ist ein El Dorado für Eisbären: „Ungefähr 900 Eisbären kommen bei uns an Land. Hier gibt es nur wenig Futter für sie also machen sie sich in die Städte auf. Sie werden von den Gerüchen nach Essen und Müll angezogen“, erklärt Geoff York, Experte für arktische Spezies vom World Wildlife Fund. «Durch die globale Erwärmung bildet sich das Eis auf dem Wasser später und sie warten am Strand vergebens darauf, weiterziehen zu können. Je länger das Eis auf sich warten lässt, desto hungriger werden sie. Aus diesem Grund wandern sie auf der Suche nach Nahrung durch die Städte». So erklärt Steve Armstrup von «Polar Bears International» die verzweifelte Landflucht der weissen Meister Petze.

Der Rattentempel

Die Tempel der Karni Mata in Deshnoke (Rattentempel)
Das Heiligtum wurde für die Gottheit Karni Mata errichtet, eine Inkarnation von Durga, die im 14. Jh. gelebt haben soll und zur Schutzgottheit der Rajputen aufstieg. Über die Verehrung der Ratten gibt es folgende Geschichte zu berichten: Zu der bereits zu Lebzeiten als Heilige geltenden karni soll ein Fürst einmal den verstorbenen Sohn mit der Bitte gebracht haben, ihn wieder zum Leben zu erwecken, da die Dynastie sonst aussterben würde. In Trance habe Karni den Totengott Yama aufgesucht und ihn um die Seele gebeten. Die Gottheit aber verweigert die Herausgabe mit der Begründung, der Junge sei bereits wiedergeboren und die Seele daher nicht mehr zurückzugewinnen. Die enttäuschte Karni schwor daraufhin, dass kein Mitglied ihres Stammes mehr das Reicht des Totengottes Yama betreten werde, sondern die Seelen der Verstorbenen statt dessen in Ratten wiedergeboren würden. Nach dem Tod der Tiere würden die Seelen dann die Körper von Barden annehmen und somit das Fortbestehen dieser in Rajasthan bis heute gleichermaßen beliebten wie verehrten fahrenden Sänger garantieren. Für die Rajputen, die auf eine Überlieferung ihrer Genealogie und der Heldentaten ihrer Vorfahren so großen Wert legten, war der Fortbestand der Barden von höchster Bedeutung, finden sie doch in deren Heldenliedern (Dingal) immer wieder die begehrte Selbstbestätigung. Das genaue Alter des Tempels ist unbekannt, aber bereits sehr früh wurde Karni Devi zur Schutzheiligen des Herrscherhauses, das denn auch beträchtliche Mittel für die Gestaltung des Baus zur Verfügung stellte. So ist der aus weisem Marmor gefertigte Zugang zum Tempel komplex mit fein gearbeiteten Figuren hinduistischer Gottheiten versehen, und die silberbeschlagenen Türen, die Maharaja Ganga Singh (1887-1943) stiftete, zeigen vollendete Handwerkskunst. Im Allerheiligsten steht eine aus Jaisalmersandstein geformte Figur von Karni Devi unter einem goldenem Baldachin.

Der gute Ruf im Web

Der gute Ruf im Web – Unliebsame Inhalte entfernen
Wer zweifelhafte Inhalte im Internet speichert, bedenkt nicht immer die Konsequenzen. Sie zu löschen, ist nicht leicht – aber möglich. Das Internet vergisst nichts. Ungezählte Wissensschätze sind dort gespeichert. Aber auch leidige Erinnerungen: Unangenehm werden die digitalen Fehltritte oft erst später, bei Bewerbungen oder im Beruf. Doch selbst dann sind sie nur schwer zu beseitigen. Oft bleiben Daten, Bilder oder Kommentare nicht mehr nur auf der eigentlichen Webseite gespeichert, sondern sind auch über Suchmaschinen zu finden. Selbst wenn eine Verleumdung oder Schmähung erfolgreich von einer Webseite entfernt wird, kann dies kopiert und an anderer Stelle im Netz erneut veröffentlicht werden. Wer gegen unerwünschte Inhalte im Web vorgehen möchte, sollte sich zuerst an den Verursacher wenden, rät Holger Bleich von der Computerzeitschrift «c’t». Danach könne man den Betreiber der Plattform bitten, den Inhalt zu löschen. «Falls die Gegenseite kein Einsehen zeigt, ist ein Gang zum versierten Rechtsanwalt unvermeidlich», sagt Bleich. Auch eine Gegendarstellung im Forum ist sinnvoll. Fotos im Sozialen Netzwerk kann man zudem per Mausklick «melden». Diese Vorgehensweise empfiehlt man auch beim Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten als ersten Schritt. Sollte eine Einigung im Guten nicht möglich sein, wenn der Betreiber direkt angesprochen wird, müsse der zivilrechtliche Weg eingeschlagen werden.

Hilfe bei Cyber-Mobbing
Geht es bei den Veröffentlichungen um Themen, die den Jugendschutz berühren, dient in der Schweiz die Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (KOBIK) als Anlaufstelle. Hier gibt es ein Online-Meldeformular, mit dem auf Inhalte hingewiesen werden kann, die verdächtig sind – neben Dingen wie Kinderpornografie oder Betrug zählen dazu auch ehrverletzende Aussagen. Jugendliche, die Opfer von Cyber-Mobbing oder -Bullying werden, können sich entweder an die Opferhilfe-Beratungsstelle des Wohnkantons wenden (einige Kantone verfügen über jugendspezifische Angebote) oder mit der Schweizerischen Stelle für Kriminalprävention SKP sowie direkt mit der Polizei Kontakt aufnehmen. Sollte man feststellen, dass hinter der Rufschädigungen System steckt und etwa eine Firma beteiligt ist, die aus solchen Aktivitäten Kapital schlagen will und auf breiter Front User schädigt, sollte auch der Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte informiert werden.

Onlinedienste weniger empfehlenswert
Unter dem Stichwort «Reputation Management» versprechen darüber hinaus zumeist kostenpflichtige Dienste, das Online-Image des Auftraggebers zu überwachen und negative Inhalte per Löschauftrag aus dem Web zu tilgen. Die Anbieter liefern jedoch kaum mehr Informationen als die eigene Recherche in gängigen Suchmaschinen, wie ein Praxistest der «c’t» ergab. Netznutzer sollten stattdessen lieber selbst nach Informationen suchen, rät Holger Bleich. Es gebe rechtlichen Spielraum, selbst Inhalte aus dem Netz entfernen zu lassen.

error: Content is protected