Extremer Sonnensturm

Extremer Sonnensturm mit Polarlichtern bis in die Schweiz möglich
Es wird spektakulär und möglicherweise gefährlich: Am Sonntag trifft ein massiver Sonnensturm auf die Erde. Sichtbares Nordlicht in Mitteleuropa ist möglich, ebenso wie Ausfälle bei Strom und Funk. Ein extremer Sonnensturm rast auf die Erde zu und trifft mit höchster Wahrscheinlichkeit am Sonntagabend zwischen 20.00 und 21.00 Uhr MEZ direkt auf unseren Planeten. Ausgelöst wurde das Spektakel durch eine massive Explosion auf der Sonne, bei der riesige Mengen elektrisch geladener Teilchen in Richtung Erde geschleudert wurden. Die Aufregung in der Fachwelt ist riesig: «Sehr schneller Sonnensturm auf dem Weg zur Erde», schreibt Geosphere.at. Und weiter heisst es: «Ankunft heute Nachmittag mit einer geschätzten Geschwindigkeit von 1000 km/s.» Ein Computermodell der Universität Reading geht sogar von einer 100-prozentigen Trefferwahrscheinlichkeit aus. Der Sturm dürfte Polarlichter bis nach Mitteleuropa bringen, vielleicht sogar sichtbar in der Schweiz.

Gefahr für Stromnetze und GPS, sogar der Funkverkehr ist bedroht
Doch es ist nicht nur ein himmlisches Spektakel: Die geladenen Teilchen könnten massive Störungen verursachen. Funkverbindungen, GPS-Systeme, Stromnetze und sogar Satelliten stehen auf dem Spiel. Tamitha Skov, Expertin für Weltraumwetter, warnt: «Piloten, Landwirte und Funknutzer sollten vorbereitet sein.» Das US-Weltraumwetterzentrum geht von möglichen «weit verbreiteten Problemen mit der Stromversorgung» aus. Im schlimmsten Fall könnte das technologische Leben, wie wir es kennen, kurzfristig lahmgelegt werden.

Zurück in die Steinzeit
Der deutsche Astrophysiker Günther Hasinger warnte bereits vor Jahren im Spiegel: Ein extremer Sonnensturm könne die technologische Infrastruktur weltweit zerstören – mit Folgen, die Tage oder sogar Wochen andauern könnten. Besonders kritisch wird es, wenn das Magnetfeld der Sonnenwolke ungünstig ausgerichtet ist, dann könnten die Auswirkungen verheerend sein. Doch sicher wissen das Fachleute erst rund zwei Stunden vorher, wie der Sonnenforscher Valentín Martínez Pillet erklärt: «Wir wissen nicht, wie schlimm es werden wird…»

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