Monthly Archives: Februar 2017

Doktortitel – Esoterik

Mit Geisterforschung zum Doktortitel: Esoterik an der Wiener Universität
Esoterik hat hierzulande die gesamte Gesellschaft durchdrungen und längst die akademische Ebene erreicht. Seit mehr als einem Jahrzehnt thront die Esoterik an der sozialwissenschaftlichen Universität Wien, genauer am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie (KSA). Das ist überwiegend ein Verdienst von Dr. Manfred Kremser. Er hat 2001 eine ausserordentliche Professur am KSA erhalten, als er bereits Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Parapsychologie und Grenzbereiche der Wissenschaft war.

Fahrlässige Unwissenschaftlichkeit
Im März dieses Jahres (2013) ist Manfred Kremser verstorben, und im Nachruf des Instituts ist zu lesen, er habe die Ethnologie neu „auf ausserwissenschaftliche Berufsfelder“ orientiert und bei Abschlussarbeiten „Themen, die manche von uns Kollegen gelegentlich irritierend fanden“, ermöglicht. Eine noble Umschreibung für fahrlässige Unwissenschaftlichkeit: Kremser beeinflusste Studenten mit esoterischen Ideen und sammelte gleichgesinnte Lektoren um sich – so ist gleichsam ein „Wiener Hogwarts“ entstanden. Kremsers Credo, gesprochen im März 2009 beim Quellwasser Festival „Aqua anthropos“ im Völkerkundemuseum: „Wenn es gelänge, Geheimwissen mit dem wissenschaftlichem Wissen zu verbinden, dann glaube ich, könnten wir eine ganzheitliche Sicht der Welt haben.“

„Reifes“ Wasser
Schon im Jahr 2006 wurde von Kremser die Diplomarbeit „Land der Berge – Land des Wassers“ von Andreas G. abgenommen. Darin schreibt der Diplomand unter anderem, heilige Quellen hätten „meist reifes Wasser“; dieses weise einen hohen Anteil an kristallinen Strukturen auf; die Brücken zwischen den Molekülen (Cluster-Bildung) wären zwanzigmal so fest wie bei anderen Wässern, ja, reifes Wasser verhindere sogar das Wachstum von Keimen.

„Aussagekräftiges“ Wünschelrutengehen
Hydrologen würden beim Lesen dieser Behauptungen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen – all das widerspricht wissenschaftlichen Erkenntnissen. Andreas G., der seine Arbeit „allen Wasserwesen“ widmet, übernimmt ohne jede kritische Distanz die fragwürdige These des selbsternannten „Wasserforschers“ Viktor Schauberger, dass keimfreies Leitungswasser gesundheitsschädlich sei; vom japanischen Esoteriker Masaru Emoto die Falschbehauptung, dass Wasser „Informationen“ von Worten, Musik, Gefühlen und Bewusstsein speichert; und er glaubt das Wünschelrutengehen sei aussagekräftig. Er behauptet heilige Quellen „entspringen an Energie geladenen Plätzen und transportieren die Kraft der Erde in die Welt“. Und er vermutet: „Vielleicht hatten unsere Vorfahren auch Möglichkeiten zur Messung von Kraftorten, die heute verloren gegangen sind“, womit sich seine „Forschung“ in esoterischen Spekulationen verliert. Eben: Geheimwissen!

Das widerspricht dem Qualitätsprofil der Universität
Und das, was nicht anders als ein ganzheitlicher Irrtum bezeichnet werden kann, wurde mit einem Diplom ausgezeichnet. Das widerspricht dem Qualitätsprofil der KSA, das unter anderem das „Know-how für Recherche, Datenerhebung und kritischen Umgang mit den Quellen“ vermitteln, sowie „die Fähigkeiten zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten und analytische Fertigkeiten“ lehren will. Der kritische Umgang mit Quellen und Recherche-Know-how ist allerdings auch in folgenden Beispielen nicht zu finden, die sich intensiv mit dem Thema Schamanismus beschäftigen. Dabei werden zwar die allgemein üblichen Werkzeuge der Anthropologie angewendet, doch allzu oft scheint das eigene Erleben der eigentliche „wissenschaftliche“ Zugang zu sein, und vielfach wird die Perspektive der Schamanen, der „Forschungsobjekte“, eingenommen und ihr Glaubenssystem unhinterfragt übernommen.

Geister, Schamanen und anderes Aussersinnliche
Im Jahr 2008 hat etwa Karin G. über „das Unsichtbare im Schamansimus“ gearbeitet und vertritt in ihrer Diplomarbeit die Ansicht, dass die Welt der Geister real sei und Schamanen eine übernatürliche, „extrasensorische“ Wahrnehmung (ESP) hätten. Nun, die Parapsychologie forscht seit 120 Jahren über ESP – eine haltbare Aussage darüber ist ihr jedoch noch nicht gelungen. Als Beleg für das „Aussersinnliche“ berichtet die Autorin von einem Foto, das ein Tamu-Schamane bei einer Seance geknipst hatte. Auf der Nachtaufnahme seien helle Lichtspuren zu sehen, die der Schamane selbst als Abbildung von Geistern interpretiert. Karin G. zieht den Schluss, dass Schamanen tatsächlich „subtile Energie“ wahrnehmen und beeinflussen sowie mit den Geistern konkret kommunizieren könnten. Und dass es sich dabei „vermutlich mehrheitlich um Geheimwissen handelt“. Voilà! Die Diplomandin postuliert auch, dass die eigene persönliche Erfahrung (Hervorhebung im Original) die einzige Möglichkeit des Zugangs zum Unsichtbaren und zu dem anderen Wissen sei. Zweifelsohne eine „ganzheitliche Weltsicht“!

Wo Yoga „mehr“ kann
Geradezu ein esoterisches Glaubensbekenntnis ist die völkerkundliche Diplomarbeit von Anna Maria N., ebenfalls von a.o. Prof. Manfred Kremser angenommen. Der Titel des Werks über hinduistisches Pilgern enthält zugleich ihre „wissenschaftliche“ Position: „In Kashi the Earth speaks“. Die Diplomandin selbst sieht die Erde als lebendiges Wesen an, das zu Menschen im erleuchteten Zustand (Kashi) spricht. Durch Yoga könnten Menschen – wie sie meint – übernatürliche Wahrnehmung erreichen und die „Energie“ und Botschaften eines heiligen Platzes aufnehmen. Wie diese Hindutradition sei auch die moderne Geomantik ein Produkt „of a deeper contact and communication of Human and place.“ Dass die Radiästhesie längst wissenschaftlich widerlegt ist, kümmert sie nicht. Es fehlt hier jegliche Distanz zum untersuchten Objekt: Religiöse Konzepte werden nicht wissenschaftlich untersucht, sondern schlicht für wahr genommen – etwa so wie Kreationisten vorgehen, wenn sie die biblischen Erzählungen wörtlich nehmen und für real erklären.

Astrologie in Tibet
Ähnliches gilt für „Symbole der Heilung“, die Diplomarbeit von Christian M., für die der Autor tibetische HeilerInnen in der Diaspora Dharamsala aufsuchte: „Ob es sich um den Einfluss von gesundheitlichen Hindernissen im Verlauf des Jahres, übelwollende Geister, bis hin zu karmisch bedingten Krankheiten handelt, welche auf keine Therapie ansprechen, die Medizinastrologinnen versuchen mittels kosmischer Gesetze eine Lösung zu finden“, schreibt der Autor und übernimmt das tibetische Weltbild, ohne zu hinterfragen. „Selbst den kosmischen Beistand konnte ich nach meiner Reise erkennen … Astrologie begleitet unser Leben auf Schritt und Tritt. Auch wenn wir es nicht immer sehen, verleugnen lässt sie sich nicht.“ Was immer das heissen mag. Der Autor nennt Astrologie eine „mathematisch sehr anspruchsvolle Wissenschaft“ und meint, man könne diese und die Astronomie „als unterschiedliche Berechnungsmodelle ansehen.“ Ist ein akademischer Grad für solche Fehleinschätzung tatsächlich gerechtfertigt? Astronomen, die das lesen, wären – verwundert.

Alpenschamanismus
Auch StudentInnen, die weniger stark indoktriniert sind, zollen der esoterischen Haltung des Instituts Tribut: So hat Helene B. in ihrer Diplomarbeit über „Alpenschamanismus“, die etwa 100 Neoschamanen im Alpenraum erfasst und die Methoden so mancher von ihnen untersucht: Sie kombinieren alte Bräuche und Mythen mit importierten Ideen und neu erfundenen magischen Riten: Jodeln zum Aufruf der Vier Winde, Trommeln im Bauch der Mutter Erde, Kraftortwanderungen durch alles Seiende, das beseelt gedacht wird – laut Autorin ein „Gemischtwarenhandel“. Im Resümee macht sie jedoch unvermittelt einen Schwenk, bezieht sich auf fragwürdige Autoren und meint: „Der Weg zurück zur Natur ist…in unserer …rationalisierten Zeit notwendig[er]…– auch wenn dies mit einer neuartigen Form von Schamanismus passiert.“

Familienstellen nach Hellinger
Ganz im Trend liegt dagegen die Diplomarbeit von Romina L. aus dem Jahr 2011. Darin geht es um den Vergleich der Arbeit dreier Schamanen in Österreich, deren Arbeit die Diplomandin miterlebt hat, mit der Methode des Familienstellens nach Hellinger. Letztere bekannte Pseudo-Psychotherapie lernte die Autorin in einem Ausbildungsgang (!) im WIFI, dem Weiterbildungsinstitut der Wirtschaftskammer, kennen. Abgesehen von der schlampigen Sprache der Arbeit, enthält diese inhaltlich untragbare Fehler. Auch Romina L. untersucht und analysiert ihre“Forschungsobjekte“ nicht, sondern übernimmt völlig unkritisch deren Sicht der jenseitigen Dinge: Etwa dass Schamanen „tatsächlich“ mittels Trancezuständen und Ritualen auf eine existente Geisterwelt zugreifen könnten. Dass sich „auf feinstofflicher Ebene eine Transformation vollzieht“. Eine Erklärung, was „feinstofflich“ bedeuten soll, bleibt sie schuldig. Im Abschnitt „Wissenschaftlicher Erklärungsversuch“ zitiert sie fragwürdige Autoren und abstruse Ideen, etwa, dass das „menschliche Bewusstsein im Austausch mit der Quantenwelt steht“. Oder meint, esoterisch-nebulos: „Treffen Gehirnfunktionen und Bewusstsein aufeinander…..kann laut der Standardtheorie Materie entstehen.“ Solches zu lesen müsste Physiker und Biologen die Haare zu Berge stehen lassen. Die Autorin hinterfragt auch nicht die vielkritisierte Methode Hellingers, bei der Stellvertreter angeblich eins zu eins abwesende Familienmitglieder repräsentieren und deren Gedanken und Gefühle spüren könnten, was über das so genannte „morphische Feld“ – eine Vermutung des Biochemikers Rupert Sheldrake – möglich sein soll. Diese Theorie ermangelt allerdings jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. Aber die Autorin regt sogar an zu untersuchen „ob das morphische Feld durch einen veränderten Bewusstseinzustand zugänglich gemacht“ werden kann. Quantenphysiker, Biologen und Psychologen müssten beim Lesen Gänsehaut bekommen.

AIDS-Leugner
Prof. Kremser hat seine Jünger erfolgreich im Wissenschaftsbetrieb untergebracht. Auch die so genannte „Awareness Research Group“ muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden. Einige ihrer Mitglieder arbeiten berits als Lektoren am Institut und übernehmen sogar Pflichtveranstaltungen. So wurde Veronica F. noch vor Abschluss ihrer Dissertation als Lektorin etabliert. Schon in ihrer Diplomarbeit aus 2007 („MeditatHIVe Praxis der Heilung“), bei der es um die AIDS-Problematik in Thailand geht, zitiert F. kritiklos Behauptungen von AIDS-Leugnern, bezieht sich auf Esoteriker wie Rüdiger Dahlke und Dr. Bach, dessen „Blüten-Therapie“ als Placebomethode entlarvt ist; und sie nimmt U Shein, einem Weikza – so werden in Burma Magier, Wahrsager und Alchemisten genannt –, gläubig ab, Quecksilber in Gold zu verwandeln und damit nahezu alle Krankheiten heilen zu können! Sie vertritt die – absurde – Ansicht, dass dies auch mit Meditation gelänge, und dass es wohl keine unheilbaren Krankheiten gebe. Wenn Mediziner diese Arbeit zu Gesicht bekämen, wären sie – sehr irritiert. Auch mit ihrer Dissertation („A quest for transpersonal ways of knowing in anthropology of religion and consciousness“), die sich mit der burmesischen Haltung zu „Heilung, Rettung und Erkenntnis“ befasst, ist eindeutig eine Grenze überschritten: Da nimmt die Autorin, fasziniert von seinem Ruhm, zu dem burmesischen Magier und Sektenführer Bo Min Gaung, der angeblich seit Jahrhunderten in verschiedenen Körpern lebt, Kontakt auf. Mit „seiner Unterstützung und unter seiner Leitung“ und mit ihrem Pendel (!) erfährt sie, wie sie recherchieren und die Dissertation schreiben soll (!).

Alchemie
Sie berichtet wiederum gläubig, wie der Alchemist U Shein Quecksilber in Gold verwandelt und zu Medizin verarbeitet. Darüber hinaus nimmt sie die Geomantik für wahr zitiert den britischen Radiästhesieverband als Quelle. Nun, die Autorin ist der Meinung, „dass Erkenntnis und wirkliche Einsicht nur passieren kann jenseits des rationalen Geists.“ Deshalb meditiert und „chantet“ sie, um zu erkennen, „was die wahre Natur der Dinge ist, hinter all dem Ego, hinter all dem diskursiven Gequatsche, das mein Geist jeden Tag von sich gibt (!), und hinter all den materiellen Formen…“ F. übernimmt die Weltsicht der Burmesen, und „Forscherin, das Erforschte und der Akt des Forschens verschmelzen zu einer Einheit ….ich werde mein eigenes Forschungssubjekt“: Das Credo der esoterischen Abteilung in der KSA. F. will ein „holistisches Bild“ liefern, um den „LeserInnen ein Gefühl der untersuchten Phänomene zu vermitteln“ (Hervorhebung im Original). Aber die Autorin ahnt auch: „Die Menschen werden mich für verrückt halten“.

Fotos von Geistern
Und sie riskiert es: F. wohnt Heilungs-Zeremonien bei und fühlt fasziniert, dass dabei verschiedene Geistwesen, Weikzas und sogar Buddha selbst anwesend seien. Als Beweis legt sie Fotos vor, auf denen helle Flecken zu sehen sind, und sie ist überzeugt, dass diese die Geistwesen und Buddhas Anwesenheit zeigen. Wenn Fotografen diesen Text zu Gesicht bekämen, suchten sie vielleicht Wassertropfen oder Staub auf dem Objektiv. Es ist skandalös, dass solches als wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des Doktorgrades (!) angenommen wird, schliesslich mussten neben dem „Doktorvater“ Kremser weitere Prüfer den Inhalt akzeptieren. Die Zielvorgabe des Instituts verlangt von den Absolventen „vom eigenen kulturellen Hintergrund zu abstrahieren.“ Offenbar gelingt es der Autorin nicht, denn sie vermengt die burmesischen Vorstellungen mit ihrem eigenen, typisch westlichen Esoterik-Weltbild. Kremser hielt das Werk allerdings für hochwertig. Frau F. hatte schon bei Lehrveranstaltungen Fotos von ihrer Feldforschung gezeigt, auf denen sich, wie sie meint, Energien und Energieströme abbilden. Sie konnte Workshops wie etwa „Ethnography reloaded“ veranstalten, um „transpersonale Erkenntniswege“ in die Anthropologie zu integrieren. Zu Deutsch: „Wir wollen einen Raum eröffnen, der ein Forschen jenseits ‚objektiver‘ Daten- und Faktensammlung ermöglicht.“ Konkret bedeutet das: Im Trüben fischen. Subjektives Erleben ersetzt allgemeingültige Analyse, Esoterik akademischen Geist.

„Ich täusch mich, also bin ich“
Wissenschaft mit „transpersonaler Selbsterfahrung“, aber ohne Fakten und Daten – das gibt es nicht. Wissenschaft heisst zu dokumentieren was ist, eine Hypothese aufzustellen und diese anhand von gesammelten Fakten zu überprüfen, zu bestätigen oder zu verwerfen. Das geschieht hier nicht: Nach dem Motto „Ich täusch mich, also bin ich“ wird die Perspektive des Forschungsobjekts eingenommen und schlicht für wahr gehalten. Statt neuen Erkenntnissen werden veraltete Vermutungen publiziert, ja sogar himmelschreiender Unsinn. An diesem Institut werden Studenten von manchen Lehrenden esoterisch indoktriniert, statt in kritischem Denken und Hinterfragen geschult zu werden. Statt dem universitären Geist der Aufklärung agieren Geister auf dem KSA-Institut – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist zu hoffen, dass dieser „Geist aus der Flasche“ wieder eingefangen werden kann. Der Rektor der kulturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Wien ist aufgefordert, diese intellektuelle Umweltverschmutzung untersuchen zu lassen und sich von esoterischem Nonsens zu trennen.

Gefahren der Digitalen Welt

Sechs Gefahren in der Digitalen Welt – Und wie Sie sich davor schützen
In der digitalen Welt lauern einige Gefahren. Von Software-Schwachstellen über perfide Erpressungs-Methoden bis hin zu fehlerhaften Geräten. Hier sind sechs Sicherheits-Fallen und dazu unsere Tipps, wie Sie sich dagegen wappnen können. Wer Computer, Smartphones und andere Geräte nutzt, die mit dem Internet verbunden sind, setzt sich automatisch auch gewissen Gefahren aus. Keine Software ist hundert Prozent fehlerfrei, kein elektronisches Bauteil perfekt. Hier ist die Auflistung der sechs Gefahrenherde, gegen die Sie sich am Computer wappnen können:

1. Windows liefert Ihre Daten aus
Das Problem: Aufgrund einer seit 1997 bestehenden Sicherheitslücke lieferten Internet Explorer und Edge beim Besuchen einer manipulierten Website Ihre Windows-Anmeldedaten und Ihr Passwort in verschlüsselter Form an die Seite weiter. Bei neueren Windows-Versionen sind diese Daten meist identisch mit Ihren Zugangsdaten zum Online-Konto von Microsoft.
Die Gefahr: Aus dem Namen Ihres Microsoft-Kontos, das meistens aus Ihrem echtem Namen gebildet wird, lassen sich Rückschlüsse auf Ihre Identität schliessen. Falls das Passwort schwach ist, können Angreifer es knacken und dann sogar Zugriff auf Ihren gesamten Account bekommen.
Die Lösung: Falls Sie mit Chrome oder Edge surfen: Es gibt einige Seiten, wo sie überprüfen können, ob Sie betroffen sind. Eine Möglichkeit zur Abwehr dieser Gefahr ist, einen anderen Browser zu nutzen – wie Firefox oder Chrome.

2. Ihr Internet-Browser verrät Sie
Das Problem: Ohne dass es den meisten Nutzer bewusst ist, liefert der Browser zahlreiche Informationen an besuchte Websites weiter. Dazu gehören unter anderem Details zum genutzten System oder verwendete Social Media-Logins.
Die Gefahr: Websites können diese Informationen verwenden, um Nutzer beim Surfen zu verfolgen, um ein Profil von ihnen zu erstellen und sie dann mit angepasster Werbung zu versorgen. Böswillige Seiten können in Extremfällen auch versuchen, mit diesen Infos Identitätsdiebstahl zu betreiben.
Die Lösung: Verhindern Sie etwa mit Browser-Addons, wie NoScript für Firefox oder ScriptSafe für Chrome, dass Ihr Browser zu gesprächig wird.

3. Ransomware: Fiese Internet-Piraten
Das Problem: Ransomware ist eine besonders fiese Art von Malware, da sie Daten verschlüsselt und zum Entsperren ein Lösegeld verlangt.
Die Gefahr: Wurde man zum Opfer, gibt es quasi keine Möglichkeit mehr, auf die eigenen Daten zuzugreifen. Man kann zwar das Lösegeld zahlen und hoffen, dann den Code zur Entschlüsselung zugeschickt zu bekommen, aber auf das Ehrenwort von Kriminellen sollte man sich nicht verlassen.
Die Lösung: Ein aktuelle Anti-Viren-Software kann Ransomware erkennen und bekämpfen, bevor sie zuschlägt. Ein aktuelles Backup Ihrer Daten auf einem externen, nicht mit Rechner verbundenen Medium kann nach einer Ransomware-Infektion helfen, wichtige Dokumente wiederherzustellen.

4. Veraltete Betriebssysteme und Programme
Das Problem: Viele Nutzer führen keine regelmässigen Updates ihrer Software oder des Betriebssystems durch, weil sie denken, es liefe ja auch ohne Update alles problemlos. Doch das ist ein Trugschluss.
Die Gefahr: Bei praktisch jeder Software tauchen früher oder später Sicherheitslücken auf. Angreifer können diese Einfallstore nutzen, um Schadsoftware auf Ihrem Rechner zu installieren – wie beispielsweise die oben erwähnte Ransomware.
Die Lösung: Jede genutzte Software sollte regelmässig auf Updates überprüft werden und wenn möglich die automatische Updatefunktion aktiviert werden. Besitzen Sie einen alten Computer, auf dem beispielsweise noch Windows XP läuft, sollten Sie ein Update auf ein neues System in Betracht ziehen. Linux beispielsweise lässt sich auch auf langsamen Rechnern nutzen und gilt als sicher.

5. Gefälschte Ladegeräte
Das Problem: Da Original-Zubehör oftmals völlig überteuert ist, sucht man bei Defekten gerne nach einem Schnäppchen im Internet. Doch dort angebotener Ersatz ist häufig gefälscht.
Die Gefahr: Abgesehen davon, dass die gefälschten Ladegeräte oft nicht richtig funktionieren, entsprechen sie meistens auch nicht den hiesigen Sicherheitsstandards. Das kann zu Schäden an angeschlossen Geräten und im schlimmsten Fall zu Bränden führen.
Die Lösung: Auch wenn es im Portemonnaie schmerzt, kaufen Sie Zubehör lieber nur direkt beim Hersteller oder bei grossen, vertrauenswürdigen Händlern.

6. Das „Internet of Things“ hat Lecks
Das Problem: Das Internet of Things (IoT), also vor allem vernetzte Haushaltsgeräte, erlebte in den letzten Jahren einen gigantischen Boom. Leider blieb dabei die Sicherheit oft auf der Strecke.
Die Gefahr: Durch neue Geräte am Internet gibt es für Hacker auch neue Angriffsziele. Und das wurde bereits ausgenutzt. So wurden etwa Internet-Namensserver in den USA oder das DSL-Netz der Deutschen Telekom durch Angriffe auf oder von IoT-Geräten ausser Gefecht gesetzt.
Die Lösung: Auch bei IoT-Geräten sind regelmässiges Updates ein Muss. Zudem sollte man als allererstes das Standardpasswort zur Verwaltung dieser Geräte ändern.

Risiko Immobilienblase

Risiko einer Immobilienblase in der Schweiz besteht weiter
Das Risiko einer Immobilienblase in der Schweiz bleibt weiterhin bestehen. Das Wachstum der Haushaltverschuldung hat sich im vierten Quartal 2016 zwar verlangsamt. Weiter gestiegen ist hingegen das Verhältnis von Kaufpreisen zu Mieten und Einkommen. Die Ökonomen der Grossbank UBS sehen daher keine grosse Änderung der Lage auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Die Ungleichgewichte auf dem Eigenheimmarkt hätten sich stabilisiert, seien aber nicht gesunken. Der UBS-Immobilienblasenindex sei im vierten Quartal 2016 nur leicht gegenüber dem revidierten Wert des Vorquartals auf 1,35 Punkte gestiegen, teilte die Bank am Freitag mit. Der Index bewege sich damit seit inzwischen eineinhalb Jahren in der Bandbreite von 1,30 bis 1,45 Indexpunkten.

Das Kauf-Mietpreis-Verhältnis nahm das neunte Quartal in Folge zu. Dies auch weil seit Mitte 2014 die laufenden Kosten eines Eigenheims im Schweizer Durchschnitt tiefer sind als die Mietkosten eines vergleichbaren Objekts. Doch bereits bei einem Anstieg der Hypothekarzinsen um 1 Prozentpunkt würden die Kosten eines Eigenheims wieder über denjenigen einer vergleichbaren Mietwohnung liegen, warnen die UBS-Ökonomen. Das könnte eine Preiskorrektur auf dem Eigenheimmarkt auslösen. Das Volumen der ausstehenden Haushaltshypotheken nahm im vierten Quartal 2016 nur noch um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Das sei der tiefste Wert seit Dezember 1999. Die Hypothekarvolumen stiegen jedoch weiterhin schneller als das verfügbare Einkommen der Haushalte.

Die Zunahme der Haushaltsverschuldung um 18 Milliarden Franken im vergangenen Jahr dürfte gemäss der Berechnung der UBS-Ökonomen vollständig der Belehnung von Neubauten geschuldet sein. Im vergangenen Jahr dürfte damit mehr amortisiert worden sein, als der Wohnungsbestand zusätzlich belehnt wurde. Die Zahl der Gefahrenregionen blieb im Schlussquartal 2016 unverändert. Es gab allerdings regionale Verschiebungen. Preiskorrekturen im Wallis, im Berner Oberland und in Teilen Graubündens hätten in den vergangenen drei Jahren dazu geführt, dass keine Tourismusregion mehr auf der Gefahrenkarte zu finden sei. Der Schwerpunkt der regionalen Risiken verschiebt sich derzeit graduell vom Genfersee in die Regionen Zürich und Zentralschweiz.

Teuerster Lego Stein

Teuerster Lego Stein der Welt für fast 19’000 Euro versteigert
Gesten Abend wurde beim internationalen Online-Auktionshaus Catawiki ein sehr seltener Lego Stein für fast 19’000 Euro versteigert. Der aus 14-karätigem Massivgold bestehende Stein, wurde so über Nacht zum teuersten Lego Baustein der Welt. Neben dem eigentlichen Goldwert von etwa 2’000 Euro ist der Stein vor allem für Sammler von besonderem Wert. Zwischen 1979 und 1981 wurden solche Steine an eine ausgewählte Anzahl von Geschäftspartnern vergeben wie auch an Mitarbeiter, die bereits seit 25 Jahren bei Lego beschäftigt waren. Es wird angenommen, dass weniger als zehn dieser Steine im Umlauf sind. So wurde dann auch aus der ganzen Welt mitgeboten und der erwartete Erlös von 15’000 Euro weit überschritten. In Ausnahmefällen echt auch ohne Logo auf den Noppen 🙂

Die Blaue Mauritius unter den Sammlersteinen
Ein Lego Experte bei Catawiki, erklärt, woher der goldene Lego Stein stammt, der nun versteigert wurde: „Der Lego Stein wurde von einem Familienmitglied eines italienischen Geschäftspartners von Lego angeboten, der den Stein 1980 für seinen Beitrag zur Marktentwicklung von Lego in Italien bekam.“ Laut Catawiki ist es etwa fünf Jahre her, dass ein solcher Stein zuletzt auf den Markt kam. Damals wurde der Baustein für knapp 15’000 Euro verkauft. Dementsprechend ist der goldene Lego Stein, der gestern unter den Hammer kam, neuer Rekordhalter und Beweis dafür, dass es sich durchaus lohnen kann, in seltene Lego Teile zu investieren.

Der Stein ist nun in England
Dem Auktionshaus Catawiki zufolge stiess der goldene Stein auf Interesse in der ganzen Welt. Aufgrund seiner Seltenheit stellt dieses Exemplar für Sammler quasi den heiligen Gral unter den Lego Steinen dar. Daher konnten wir Gebote von Lego Sammlern aus der ganzen Welt verzeichnen. Letztendlich wurde der goldene Lego Stein von einem Sammler aus England gekauft…

ZH-Schild 1000000

Autokennzeichen: ZH 1’000’000
Wie soll das 1-Million-Problem gelöst werden? Zürich wird der erste Kanton der Schweiz sein, der bei den Autokennzeichen die 1-Millionen-Grenze knacken wird. Wie wird das Problem mit der zusätzlichen Ziffer gelöst? Und wann wird es soweit sein? Antworten liefert das Strassenverkehrsamt.

Eins vorneweg: Wenn Sie sich schon einen Plan zurecht gelegt haben und davon träumen, dereinst mit dem Kontrollschild „ZH 1’000’000“ über die Strassen zu gondeln, müssen Sie sich noch ein wenig gedulden. Zwar wurden bereits im vergangenen September die ersten 900’000er Kennzeichen im Kanton Zürich verteilt, doch bis die Schallmauer von einer Million erreicht wird, dauert es noch ein paar Jahre. „Stand heute gehen wir davon aus, dass dies in etwa zehn Jahren der Fall sein wird“, meint der Leiter Zulassungen beim Strassenverkehrsamt des Kantons Zürich. Und trotzdem ist die Thematik bereits heute aktuell. Denn mit den Abmessungen und Vorgaben des Bundes für die Kennzeichen wäre es gar nicht möglich, eine zusätzliche Ziffer auf die Schilder zu prägen. Eine für alle Seiten praktische Lösung muss her. „Wir favorisieren die Variante, dass die Zahlenreihe fortgeführt wird“, sagt der Leiter der Zulassungen und ergänzt: „Dafür müsste jedoch der Bund sein Einverständnis geben. Aus unserer Sicht könnte die Grösse der Ziffern angepasst, sprich verkleinert, werden. Das ist bereits heute der Fall, zum Beispiel bei den Export-Schildern mit dem roten Balken“. Tests hätten bereits gezeigt, dass auch mit den kleineren Zahlen alle Anforderungen des Bundes erfüllt würden.

Eine Anpassung mit einer Buchstaben-Kombination wäre wohl mit Kosten verbunden
Ob tatsächlich die Zahlenreihe chronologisch fortgeführt wird oder vielleicht doch eine Zahlen/Buchstaben-Kombination auf das Nummernschild kommt, muss Bern entscheiden. Auch aus wirtschaftlicher Sicht wäre die Fortführung der Zahlenreihe sinnvoller: „Unsere Computersysteme hätten kein Problem damit, eine siebenstellige Zahlenkombination zu verarbeiten. Sollte jedoch ein Buchstabe als Ergänzung eingesetzt werden, wäre dies wohl mit Kosten bei der Umstellung der Computersysteme verbunden“. Jährlich werden beim Strassenverkehrsamt des Kantons Zürich rund 140’000 Bezüge von Nummerschildern getätigt. Viele Kennzeichen werden abgegeben und später wieder in Umlauf gebracht. „Effektive Neuprägungen gibt es rund 10’000 Stück pro Jahr“, sagt der Leiter der Zulassungen. Wie schon beim Kennzeichen „ZH 900’000“ vergangenen September geht er davon aus, dass der Kanton das sehr spezielle Nummernschild „ZH 1’000’000“ zurückbehalten wird. In einer Versteigerung dürfte dann der höchstmögliche Betrag zu Gunsten der Staatskasse erzielt werden.

Hund als Schaf angegeben

Mann gibt Hund jahrelang als Schaf aus
Ein Mann aus Rostock hat seinen zotteligen Hund als Schaf ausgegeben und sich so offensichtlich jahrelang vor der Steuer gedrückt. Dann fiel das Tier ohne Marke beim Gassigehen auf. Der Zeuge sprach den Hundehalter an, wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte. „Obwohl es sich erst wie ein Scherz anhörte, blieb der 35-Jährige beharrlich bei seiner Schafsversion.“

Ein Amtstierarzt stelle fest, dass das Tier ein Hund sei
Der Zeuge rief daraufhin die Polizei. Diese schaute bei dem Mann vorbei, der den Beamten dieselbe Story auftischte. Sie zogen daraufhin eine Amtstierärztin hinzu, die das Tier und den Heimtierpass überprüfte, in dem tatsächlich zu lesen stand, dass es sich um ein Schaf handele. Die Ärztin aber kam zum Ergebnis, dass sie einen Hund der Rasse Perro de Agua Espanol vor sich hat. Dessen leichte Ähnlichkeit mit einem Schaf habe sich der Besitzer wohl zunutze gemacht, um die Hundesteuer nicht zu zahlen, so der Sprecher. Der Besitzer muss nun mit einem Bussgeld und einem Verfahren wegen nicht gezahlter Steuer rechnen…

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