Category Archives: Kurioses

Halo-Ring gesichtet

Halo-Ring um den Mond gesichtet
Ein Naturspektakel – Halo-Ring um den Mond in der Deutschschweiz gesichtet. Heute Nacht habe ich einen Kreis um den Mond gesichtet. Was ist das bloss? Es ist ein Halo-Ring, der sich in seiner vollen Stärke präsentiert. Ein schönes und seltenes Naturspektakel.

Halos sind Lichteffekte in der Atmosphäre, die durch Reflexion und Brechung von Licht an Eiskristallen entstehen. Damit Halo-Ringe entstehen können, müssen die Eiskristalle möglichst regelmässig gewachsen und durchsichtig klar sein. Meist bilden sie sich in der Höhe von acht bis zehn Kilometer und ihr Vorhandensein wird durch Cirruswolken angezeigt. Sie können sich aber im Winter auch in Polarschnee, Eisnebel oder in der Nähe von Schneekanonen bilden.

Die Regelmässigkeit der Eiskristalle wird durch möglichst langsames Wachstum der Kristalle verursacht, das eine möglichst langsame Sättigung der Luft mit Wasserdampf voraussetzt. Auch um den Mond lassen sich Haloeffekte beobachten, wie wir dies heute Nacht entdecken konnten. Allerdings ist das menschliche Auge bei geringer Lichtintensität kaum in der Lage, Farben wahrzunehmen, weshalb die schwächeren Mond-Halos weiss erscheinen. Halos lassen sich unter obigen Bedingungen um nahezu jede stärkere Lichtquelle beobachten…

Warnung vor DNA-Tracking

Forscher warnen vor DNA-Tracking
Es kommt der Tag, an dem sie dich überall aufspüren können. Überall um dich herum in der Umwelt gibt es DNA: Du verlierst diese eDNA mit Hut, Haaren und Exkrementen. Die Wissenschaft nutzt eDNA in der Biologie, warnt nun aber vor einem möglichen Missbrauch der Technik.

Für die Wissenschaft ist das Sammeln von enviromental DNA eigentlich eine gute Sache. Denn diese eDNA, also DNA aus der Umwelt, hilft ihnen, besser zu bestimmen, welche Lebewesen an welchem Ort existieren. So muss man etwa nicht mehr mühsam Arten zählen, wenn man einen Lebensraum auf seine Vielfalt untersuchen will, sondern wertet einfach die DNA-Spuren aus, die diese hinterlassen. Natürlich hinterlässt auch der Mensch seine DNA in seiner Umwelt: durch abfallende Hautschuppen und Haare, beim Niesen und Husten – und auch bei jedem Toilettengang. Ohne dass wir es bemerken, gibt es also um uns herum viele DNA-Spuren unserer Mitmenschen. Das kann für einen Biologen mitunter zum Problem werden, müssen Wissenschaftler vom Whitney Laboratory for Marine Bioscience der Universität Florida feststellen, als sie per eDNA den Bestand einer bedrohten Schildkröten-Art erforschen wollen.

Ein Fussabdruck im Sand reicht aus
Denn ihnen geht dabei jede Menge menschliche eDNA ins Netz, sodass sie von einem «human-genetischen Beifang» sprechen: Wie gross der ist, habe das Team um Professor David Duffy «immer wieder überrascht»: «In den meisten Fällen ist die Qualität fast genauso gut, als hätte man die Probe einer Person genommen». Die Forschenden finden überall menschliche eDNA: in Städten, aber auch im Meer und an Flussufern – und selbst in entlegeneren Gegenden. Auf der Suche nach unbelastetem Material besuchen sie in Florida eine Insel, die nicht betreten werden darf. Sie ist frei von menschlicher eDNA – zumindest bis ein Mitglied des Teams barfuss den Strand entlangläuft. Ein Abdruck im Sand reicht aus, um seine eDNA nachzuweisen. Die Amerikaner nehmen auch eine Probe der Abluft eines Tierspitals. In dieser können sie nicht nur die eDNA der Patienten und der Angestellten nachweisen, sondern auch die von Viren, die typischerweise in Tieren vorkommen. Ihre Studie, die ethische Probleme der eDNA thematisiert, haben sie nun im Fachblatt «Nature Ecology & Evolution» veröffentlicht.

eDNA verrät auch Krankheitsrisiken
Heikel ist, dass die eDNA sehr viel über die Trägerin oder den Träger verraten kann. Co-Autor Mark McCauley und sein Team konnten in einer Probe nachweisen, dass die Person erhöhte Krankheitsrisiken wie etwa Diabetes hat. «All diese sehr persönlichen, angestammten und gesundheitsbezogenen Daten sind frei verfügbar, und sie fliessen jetzt gerade um uns in der Luft herum», macht er auf einer Pressekonferenz deutlich. Das Team habe darauf verzichtet, zu versuchen, einzelne Spuren genau zuzuordnen, so McCauley. Doch das werde in Zukunft «definitiv» möglich sein: «Die Frage ist, wie lange es dauert, bis wir in die Phase kommen.» Und damit ergeben sich ethische Probleme: Mit speziellen eDNA-Werkzeugen könnten Minderheiten kontrolliert, Verbrecher gejagt oder Kranke aussortiert werden. Die Studie macht Jus-Professorin Natalie Ram von der Universität Maryland mit Blick auf die Privatsphäre «ernste Sorgen»: «Unfreiwillige geteilte genetische Informationen für investigative Ziele zu nutzen, bürgt das Risiko, dass wir alle unter andauernde genetische Überwachung fallen.» Die Autoren betonen, dass die eDNA viele Vorteile verspreche: Krebs-Mutationen könnten im Abwasser aufgespürt oder scheinbar unlösbare Mordfälle geklärt werden. Doch der mögliche Einsatz gegen «verletzliche Personen oder ethnische Minderheiten» habe sie dazu bewogen, vor einer möglichen Gefahr zu warnen. Über diese müsse man nun diskutieren…

Knabbern macht süchtig

Warum wir vom Knabbern nicht genug kriegen
Ob 100 Gramm oder die doppelte Menge in der Packung sind, ist egal: Geöffnete Chipstüten schaffen es selten mit Rest in den nächsten Tag. Warum ist die Lust am Knabbern bei ihnen so schwer zu bremsen? Für viele sieht der optimale Feierabend in etwa so aus: Beine hoch, Fernseher an, Chipstüte her. Oft geht der Griff aber schon wenig später ins Leere. Warum können wir nicht aufhören, bevor die ganze Tüte leer ist? Weil das Futtern gerade von Fettigem oder Süssem glücklich macht, wie Martin Smollich, Ernährungswissenschaftler am Institut für Ernährungsmedizin an der Universität zu Lübeck und am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, erklärt. «Die Darmzellen haben Sensoren für Zucker und Fett.» Wenn dort die Moleküle aus der Nahrung ankämen, werde ein elektrischer Impuls über die Nerven ins Gehirn geleitet. «Dort wird dann der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet. Dopamin verstärkt den Appetit und erzeugt ein Glücksgefühl.» Und ganz besonders glücklich reagiert das Gehirn, wenn Zucker und Fett in einem Lebensmittel miteinander kombiniert sind. Manche Experten sprechen vom sogenannten Nutella-Effekt.

Süsspräferenz ist angeboren
Die Vorliebe für Süsses und Fettiges hat ihren Ursprung in Zeiten des Mangels. «Früher war es so, dass Nahrung insgesamt knapp und vor allem im Winter kaum vorhanden war», erklärt Smollich. Und Fett und Zucker seien die wichtigsten Energieträger. «Menschen, die darauf besonders angesprochen und sich Vorräte für Hungerzeiten angegessen haben, hatten folglich auch die besseren Überlebenschancen.» Studien hätten gezeigt, dass der Mensch über eine angeborene Süsspräferenz verfügt, sagt Smollich. «Schon ungeborene Kinder im Uterus lächeln, wenn die Schwangere etwas Süsses statt etwas Bitterem isst.» Diese Prägung mache auch Sinn: In der Natur gebe es fast nichts, was süss und gleichzeitig giftig sei. Giftige Pflanzen und Früchte schmeckten meist bitter. Ein weiterer Faktor sind kulturelle Muster. In einigen Regionen gehöre das Feierabendbier einfach dazu – «und das gilt auch für Chips», sagt Christoph Klotter, bis zu seinem Ruhestand Ernährungspsychologe und Psychotherapeut an der Hochschule Fulda. «Denn die stehen in unserer Kultur für Erholung, Entspannung und Vergnügen.» Daneben spiele Gewohnheit eine Rolle, so Klotter. «Wenn ich in den Supermarkt gehe, dann wähle ich seit Jahren immer die gleiche Joghurtsorte aus. Oder wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, dann muss es eben etwas Süsses sein.» Nicht zuletzt werde Essen oft als Emotionsmanager eingesetzt. «Wenn wir abends alleine vor dem Fernseher sitzen und uns einsam fühlen, dann wird der Kummer weggegessen», sagt der Psychologe. Mit dem Partner könne es am Ende des Tages Konflikte geben – mit dem Kühlschrank nicht.

Neue Muster lernen ist schwer
Wie stark sich solche Gewohnheiten ins Gehirn fräsen, zeigt eine kürzlich vorgestellte Studie. Weil fettige und süsse Lebensmittel das Belohnungssystem so stark aktivierten, lerne das Gehirn, unbewusst solche Lebensmittel zu bevorzugen, berichtete ein Team des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln im März. «Unsere Messungen der Gehirnaktivitäten haben gezeigt, dass sich das Gehirn durch den Konsum von Pommes und Co. neu verdrahtet. Es lernt unterbewusst, belohnendes Essen zu bevorzugen», erläuterte Studienleiter Marc Tittgemeyer. Eingefahrene Muster zu durchbrechen und die Chipstüte gar nicht erst aufzumachen, sondern vielleicht zum gesünderen Apfel zu greifen, könne daher schwerfallen, sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Chips zählten zudem zu den Lebensmitteln mit eingebautem Suchtfaktor: «Klar ist, dass in Chips Stoffe enthalten sind, die geschmacksverstärkend wirken. Vor allem Aromen stehen im Verdacht, ein stärkeres Verlangen auszulösen. Hefeextrakt, und früher das Glutamat, haben eine ähnliche Wirkung.» Entsprechend gross muss der Wille sein, die Chipstüte mal nicht anzurühren – oder zumindest nur einen kleinen Teil wegzufuttern. Dafür sei unter anderem wichtig, dass das Futtern nicht nebenbei – also etwa parallel zum Film- oder Handygucken – passiere, sagt Ernährungswissenschaftler Smollich. Wichtig sei auch Unterstützung durch Berater oder eine vertraute Person aus dem Umfeld. Denn, wie Armin Valet bemerkt: Die nächste Chipstüte ist bei einem Anfall von Verlangen meist ein kurzes Stück entfernt schon zu haben…

Planeten-Parade

Planeten-Parade
Heute stehen Mond, Mars, Uranus und Venus in einer Linie. Wenn du schon länger nicht mehr in den Nachthimmel geschaut hast, dann solltest du das schleunigst ändern, weil Heute lässt sich eine prächtige Planeten-Parade bestaunen.

Sobald die Sonne heute ab rund 20.00 Uhr untergegangen ist, lohnt sich der Blick in die Höhe – idealerweise durch ein Fernrohr oder wenigstens durchs Fernglas. Auch sollte man die Stadt dafür wegen der Lichtverschmutzung am besten verlassen, wird allen Sternguckern empfohlen. Nach Sonnenuntergang sollte man das Augenmerk auf den zunehmenden Mond richten. Gleich darüber bildet der rötlich leuchtende Mars ein Paar mit dem Erdtrabanten.

Uranus siehst du nur mit Fernglas
Blicke man weiter in Richtung Horizont, komme dann mit Uranus und Venus das nächste Pärchen ins Blickfeld – wobei man schon ein Fernglas benötige, um Uranus neben der bedeutend helleren Venus auch zu sehen. Dort, wo Himmel und Erde im Blickfeld schon wieder fast aufeinandertreffen, also auf einer Linie nach unten zum Horizont, lassen sich zudem noch Jupiter und Merkur finden. Die Sichtung des Gespanns ist in unseren Breitengraden dabei allerdings eher theoretisch möglich, teilt der Fernsehsender MDR mit. Die beiden Planeten würden nämlich schon kurz nach 20 Uhr untergehen und seien im von den letzten Sonnenstrahlen aufgehellten Himmel nur schwer zu erkennen.

Ab 21.20 Uhr fliegt die ISS durchs Bild
Allerdings gibt es dafür noch ein weiteres Highlight am Himmel zu besichtigen. Die Internationale Raumstation ISS ist am Dienstag von der Schweiz aus ab etwa 21.20 Uhr bei ihrem Flug von West nach Ost am Himmel zu beobachten. Sie schiebt sich gemäss MDR an Venus, Uranus, Mond und Mars vorbei. Die ISS nehme quasi die Planeten-Parade ab…

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