Category Archives: Reisen

Die Winkekatze

Die Bedeutung der Winkekatze
Die Winkekatze ist ein, besonders im asiatischen Raum, sehr verbreiteter Glücksbringer. Sie findet ihren Ursprung in Japan und soll dem Besitzer Glück und Wohlstand bescheren.

Formen und Farben
Winkekatzen, im englischen Sprachraum Lucky Cats genannt, sind in einer Vielzahl von Formen und Farben erhältlich: Grundlage aller Skulpturen ist üblicherweise eine Bobtail Cat, also eine Katze mit gestutztem Schwanz. Als Materialien kommen Keramik, Porzellan, Ton und Kunststoff aber auch ausgefallenere Werkstoffe wie beispielsweise Granit, Metall, Pappmaché oder Jade zum Einsatz. Ein Arm der Winkekatze, zumeist der Linke, ist zum Gruss erhoben. Bei manchen Modellen ist der Arm beweglich gelagert und wird per Batterie- oder Solarbetrieb über einen Spulenmechanismus in stetig winkender Bewegung gehalten. Üblichste Bauform ist eine auf den Hinterläufen sitzende Winkekatze zum Auf- oder Hinstellen; beispielsweise am Eingang eines Shops, um neue Kundschaft herbeizurufen. Verbreitet und sehr passend zu ihrer Bedeutung als reich machender Glücksbringer sind Winkekatzen als Spar”schweine” (englisch Piggy Bank). Eher selten folgen dann Nischenprodukte wie Schlüsselanhänger, Aufstecker für die Handy-Antenne (gibt es in Asien noch;), Autoaufkleber oder Origami-Falt-Winkekatzen zum Selberbasteln. Bei den Farben ist Gold, Silber und Weiss vorherrschend. Allerdings gibt es auch ausgefallenere Modelle in poppigem Rot, mit orangefarbenem Samtbezug oder in schwarzer Farbe. Den unterschiedlichen Farben werden verschiedene Bedeutungen zugeschrieben: Während Rot und Rosa klassisch für die Liebe stehen, ist Gold die traditionelle Farbe des Geldes. Weiss steht für Reinheit und eine schwarze Glückskatze schützt den Besitzer vor Bösem.

Warum die Katze winkt
Die Winkegeste ist kein verabschiedendes Winken, sondern ein Heranwinken. Eine Bedeutung die auf verschiedene Legenden zurückgeführt wird, die sich um die Entstehung der Winkekatze ranken. Einem erhobenen und winkenden linken Arm wird die Bedeutung zugeschrieben, dass er Kunden anzieht. Der erhobene rechte Arm bringt hingegen Reichtum, Wohlstand und Glück. Interessanterweise gibt es auch Theorien, die die Bedeutung des linken und rechten Armes genau andersherum interpretieren. Bei manchen Winkekatzen fällt die grosse Länge des erhobenen Armes auf. Hier gilt das “size does matter”-Prinzip: Je höher die zum Winken erhobene Pfote, desto grösser das herbeigewunkene Glück.

Das Halsband
In der Regel tragen die Maneki Nekos ein Band, einen Schal oder irgendeine andere Art von Dekoration um den Hals an der ein Glöckchen befestigt ist. Wahrscheinlich in Anlehnung an Katzen, aus der Zeit da die Winkekatze als Skulptur und Glücksbringer entstand, die rote Halsbänder mit Glöckchen zur Zierde trugen.

Bedeutung der Münze
Ein Grossteil aller Winkekatzen trägt entweder in der nicht erhobenen Pfote oder am Halsband eine goldene Münze. Dieser sogenannte Koban war zu Zeiten der Edo Periode ein Zahlungsmittel mit dem Wert eines Ryō, einer frühen japanischen Währungseinheit. Während der Ryō, Währungsschwankungen aussen vor gelassen, etwa dem Wert von 1000 Dollar entsprach, tragen die Winkekatzen in der Regel einen Koban mit der Aufschrift 千万両, was zehn Millionen Ryō heisst und damit zehn Milliarden Dollar entspricht.

Winkekatze Lucky Cat Miketop

Meteorit aus See geborgen

Russische Taucher bergen Fragment von Tscheljabinsk-Meteorit
Sieben Monate nach dem spektakulären Absturz eines tonnenschweren Meteoriten in Russland haben Taucher aus einem See bei Tscheljabinsk ein faustgrosses Stück des Himmelskörpers geborgen. Unter extrem schwierigen Bedingungen sei das Fragment in einer etwa drei Meter dicken Schlammschicht am Boden des Tschebarkul-Sees gefunden worden, sagte Viktor Grochowski von der Universität in der Stadt am Ural. „Wir konnten seine Lage mit Magneten und Sonargeräten orten“, sagte der Forscher am Mittwoch der Agentur Interfax. Wissenschaftler würden in dem See Teile mit einem Gesamtgewicht von einer halben Tonne vermuten, sagte Grochowski. In den vergangenen Monaten seien in der Region rund 1500 Kilometer östlich von Moskau bereits insgesamt 400 Kilogramm an Fragmenten gefunden worden. Die Druckwelle des am 15. Februar 2013 explodierten Meteoriten hatte rund 7000 Gebäude beschädigt. Geborstene Fensterscheiben verletzten etwa 1500 Menschen. Forschern zufolge hatte der Stein ein Gewicht von 10’000 Tonnen und einen Durchmesser von bis zu 20 Metern.

Meteorit Meteoriteneinschlag Tscheljabinsk See Impact Udssr Sowjetunion Miketop

Bildergalerie zu: Einschlag im Ural – Der Tscheljabinsk-Meteorit
Bei einem Meteoriteneinschlag in Zentralrussland wurden hunderte Menschen verletzt. Gesteinsbrocken fielen wie Feuerbälle auf die Erde. Die Druckwelle liess Fensterscheiben bersten.

U-Boot taucht in Mailand auf

U-Boot taucht in Mailands Zentrum auf
Genau in dem Moment, als man sich im norditalienischen Mailand am Dienstag den Schlaf aus den Augen rieb, ging sehr Seltsames in der Stadt vor. Mitten im Stadtzentrum war ein U-Boot aufgetaucht, dabei durch die Strassendecke gebrochen und hatte ein parkendes Auto beschädigt. In einer aufwendigen Aktion suchten Rettungskräfte nach Opfern, unterdessen sind verwirrte und traumatisierte Matrosen dem Turm des U-Bootes entstiegen. Während Passanten noch grosse Augen machten, wurde im Internet schon darüber spekuliert, wie es zu dem unglaublichen Unfall kommen konnte. Wie sich schon bald herausstellte, hatte jedoch weder ein fehlgeleitetes Atom-U-Boot die Arktis nur knapp verfehlt, noch plante ein Hollywood-Regisseur zur Abwechslung mal die Zerstörung Mailands. Die spektakuläre Szene entpuppte sich als der aufwendige Werbegag eines italienischen Unternehmens, welches Versicherungen anbietet…

Tod der Giganten

Tod der Giganten macht der Pflanzenwelt im Amazonasgebiet zu schaffen
Kaum tauchte der Mensch in Amerika auf, waren Mammut, Mastodon und Riesenfaultier verschwunden. Jetzt zeigt eine Studie am Beispiel der Amazonas-Region, wie wichtig die Giganten für die Pflanzenwelt waren – und dass ihr Tod bis heute Folgen hat. Das Tiersterben vor etwa 12.000 Jahren hatte einer Studie zufolge massive Auswirkungen auf die Pflanzenwelt am Amazonas. Demnach verursachte das Verschwinden von Grosstieren einen drastischen Nährstoffmangel, von dem sich die Region bis heute nicht erholt hat. Dieses Schicksal könne auch anderen Gegenden drohen, in denen Grosstiere aussterben, schreiben die Wissenschaftler um Christopher Doughty von der Universität Oxford im Fachjournal „Nature Geoscience“. Rüsseltiere, Riesenfaultiere und Riesengürteltiere von der Grösse eines Kleinwagens: Vor der Ankunft des Menschen tummelte sich in Südamerika reichlich Grosswild. Für das Ökosystem übernahm diese Megafauna eine wichtige Funktion als Nährstoffverteiler. Denn die meisten Nährstoffe gelangen aus den Anden über Flüsse in das westliche Amazonasbecken. Fernab der Wasserströme herrscht dagegen in den übrigen Regionen ein Mangel.

Undated photograph shows deforested Brazilian Amazon

Arterien des Düngers
Gerade durch ihre Grösse und die damit verbundene Reichweite verteilten die grossen Tiere Nährstoffe, entweder mit ihrem Kot oder aber – wenn sie starben – durch ihren Körper. „Vereinfacht ausgedrückt, je grösser das Tier, desto grösser seine Rolle beim Verteilen von Nährstoffen“, sagt Doughty. „Die grossen Tiere sind für den Planeten vergleichbar mit Arterien des Düngers.“ Gegen Ende des Pleistozäns, bei der Ankunft des Menschen vor rund 12.000 Jahren, starben in Südamerika 64 solche Arten aus – mit einem Durchschnittsgewicht von fast 1200 Kilogramm echte Schwergewichte. Die Lebensräume der Tiere schrumpften von durchschnittlich rund 60 auf nur noch sieben Quadratkilometer.

Nur Afrikas Pflanzenwelt verkraftet Artensterben
Damit blieben die Nährstoffe vermehrt an den Flussufern oder in Überschwemmungsgebieten zurück. Jenseits davon sank die Verteilung etwa von Phosphor um mehr als 98 Prozent, schätzen die Forscher mit Hilfe eines mathematischen Modells. Nicht nur am Amazonas dünnte die Pflanzenwelt seit dem Ende des Pleistozäns stark aus. Auch in Nordamerika verschwanden zahlreiche grosse Tiere wie das Mastodon oder das Mammut. Die genauen Ursachen sind bis heute ungeklärt. Das Aussterben der grossen Pflanzenfresser habe dazu geführt, dass es „viel mehr nährstoffarme Regionen“ auf der Welt gebe, sagt Christopher Doughty. Davon seien alle Kontinente betroffen, lediglich Afrika bilde eine Ausnahme. Mit dem Verfahren könne man die ökologischen Folgen beim Verschwinden von Grosstieren wie etwa Nashörnern oder Elefanten abschätzen. „Unser Modell ermöglicht Kalkulationen, wie stark ein Aussterben die Fruchtbarkeit einer Landschaft beeinflusst, die einst von dieser Art bewohnt wurde“, sagt Doughty.

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