Monthly Archives: Januar 2012

DNS-Changer – Trojaner

DNS-Changer – Trojaner manipuliert Netzwerk-Einstellungen
Über vier Millionen PCs in 100 Ländern sind mit der Schadsoftware «DNS-Changer» infiziert. So überprüfen Sie Ihren Rechner. Hinter der Schadsoftware stecken Kriminelle. Mit Hilfe des DNS-Changers leiten sie Nutzer unbemerkt auf Seiten, auf denen falsche Antivirensoftware oder Klickbetrügereien lauern. Teils werden auch illegale Medikamente zum Kauf angeboten. Insgesamt sollen die Täter über 4 Millionen PCs in 100 Ländern mit der Schadsoftware DNS-Changer infiziert haben. Verbreitet wurde die Schadsoftware durch das so genannte «DNS-Changer-Botnetz», dessen Betreiber im November 2011 von der amerikanischen Bundespolizei FBI und europäischen Ermittlungsbehörden verhaftet wurden. Entdeckt wurden die Angriffe von der US-Raumfahrtbehörde NASA. Dort wurden 130 Computer infiziert. Die von den Onlinekriminellen manipulierten DNS-Server wurden nach der Festnahme vom FBI durch korrekt arbeitende DNS-Server ersetzt. Diese Server sollen laut einer Pressemitteilung des deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) jedoch zum 8. März 2012 abgeschaltet werden. Bei betroffenen Rechnern ist dann eine Internetnutzung ohne die empfohlenen Änderungen der Einstellungen nicht mehr möglich, da die Nutzer wegen des nunmehr fehlenden Zugriffs auf das «Telefonbuch» (DNS) im Internet mit ihrem Computer keine Webseiten mehr aufrufen können. Daher sollten Internetnutzer die Überprüfung und gegebenenfalls die Reinigung ihres Rechners möglichst bald durchführen.

So können Sie Ihren Computer überprüfen
Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt allen Computernutzern bereits dringend, ihren Rechner auf manipulierte Netzwerkeinstellungen hin zu untersuchen. Und so funktioniert das: Nutzer können ihren Computer durch einfaches Aufrufen der Seite www.dns-ok.de prüfen. Damit die Prüfung auf fehlerfrei www.dns-ok.de funktioniert, dürfen keine Proxy-Server in den Einstellungen des Browers aktiviert sein. Entweder erhält er eine grüne OK-Meldung – und muss nichts weiter unternehmen. Bei einer roten Statusanzeige sollte er die angezeigten Anleitungen befolgen, um richtigen Systemeinstellungen wiederherzustellen und gegebenenfalls Schadsoftware zu entfernen.  Zur Reinigung des Rechners können die Betroffenen beispielsweise die unter www.botfrei.de bereitgestellten Programme wie den «DE-Cleaner» nutzen.

SmartBird

SmartBird – Die Geschichte des Fliegens und die Entschlüsselung des Vogelflugs
SmartBird ist ein ultraleichtes, aber leistungsstarkes Flugmodell mit einer hervorragenden Aerodynamik und maximaler Agilität. Mit SmartBird ist es Festo gelungen, einen der ältesten Menschheitsträume zu entschlüsseln: den Vogelflug. Der von der Silbermöwe inspirierte, bionische Technologieträger kann von selbst starten, fliegen und landen – ohne zusätzlichen Antrieb. Seine Flügel schlagen dabei nicht nur auf und ab, sondern verdrehen sich gezielt. Dies geschieht durch einen aktiven Gelenktorsionsantrieb, der in Verbindung mit einer komplexen Regelung bisher unerreichte Wirkungsgrade im Flugbetrieb realisiert. Damit gelingt Festo erstmals eine energieeffiziente, technische Adaption des natürlichen Vorbilds.

Chrome-Browser abgestuft

Chrome-Browser in Suchindex abgestuft
Nach einer missglückten Werbekampagne, die gegen eigene Richtlinien verstiess, bestraft sich Google selbst. Die offizielle Homepage des Browsers Google Chrome wurde für zwei Monate im Suchindex heruntergestuft und taucht dadurch bei bestimmten Suchanfragen nicht unter den Top-Ergebnissen auf. Ein Dienstleister hatte bezahlte Blog-Einträge mit Werbung für Chrome ins Netz gebracht. Davon enthielt mindestens ein Artikel auch einen Link zu Googles Chrome-Seite, der auf die Position im Suchindex durchschlug. Google missbilligt Werbung für Websites durch gekaufte Links und greift dann meist mit einer Herabstufung von Websites oder der Verbannung aus dem Suchindex durch. Der zuständige Google-Manager Matt Cutts erläuterte am Mittwoch, der Konzern habe lediglich Videoanzeigen schalten wollen, am Ende seien dabei aber die bezahlten Blogeinträge herausgekommen. Nach Recherchen des Fachblogs «Searchengineland» sieht es danach aus, als hätte die von Google beauftragte Werbeagentur eine weitere Firma eingeschaltet, die auf «gesponserte Blogeinträge» spezialisiert ist. Obwohl nur in einem Fall ein Verstoss gegen die Google-Richtlinie festgestellt worden sei, werde die Webseite www.google.com/chrome für 60 Tage in dem Suchindex herabgestuft, kündigte Cutts über das Online-Netzwerk Google+ an. Wenn man jetzt etwa nach dem Begriff «Browser» sucht, taucht Chrome nicht mehr vorne auf. Der Platz an der Spitze der Suchergebnisse ist heisst begehrt, weil die erfahrungsgemäss deutlich häufiger als Ergebnisse auf den weiteren Seiten angeklickt werden.

Kopi Luwak – Katzenkaffee

Kopi Luwak – Der Katzenkaffee
Kopi Luwak und Coffee Alamid sind Bezeichnungen für eine spezielle Kaffeesorte, salopp „Katzenkaffee“ genannt. Weitere Varianten findet man in Osttimor (kopi laku) sowie in Vietnam.

Allgemein
Der Markenname Kopi Luwak stammt aus Indonesien von den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi. Auf den Philippinen, in den Bergen von Südmindanao geerntet, wird er unter Coffee Alamid / Philippine Civet Coffee vertrieben; eine Mischung aus Arabica-, Liberica- und Excelsa-Bohnen. Es werden damit ausschliesslich die Kaffeebohnen bezeichnet (genau genommen die Kaffeekirschen), die von einer bestimmten Schleichkatzenart gefressen und wieder ausgeschieden werden. „Kopi“ ist das indonesische Wort für Kaffee. „Musang luwak“ (örtlich „Musang pandan“) ist die indonesische Bezeichnung für den beteiligten wilden Fleckenmusang (Paradoxurus hermaphroditus, mit der Unterart P. hermaphroditus philippinensis in Südmindanao), aus der Gattung der Musangs stammend. In Vietnam heisst die Schleichkatze cầy hương auch chồn hương. Sie ist für seine Entstehung unerlässlich. Echter Kopi Luwak ist auch in Indonesien und auf Mindanao nicht einfach zu bekommen. Die echten Bohnen kann nur ein Spezialist unter dem Mikroskop oder mit dem Aromaprofil einer gaschromatografischen Analyse erkennen. Die Qualität dieses Kaffees ist nicht gleichbleibend, sondern hängt von der Art der gefressenen Kaffeebohne ab, sowie von der Zeit, die sie auf dem Waldboden gelegen hat und vom Niederschlag. Ebenso beeinflusst die Trocknung die Qualität erheblich. In den Ländern selber gilt er nicht so sehr als Spezialität.

Entstehung
Der wieselähnliche Baumbewohner ist vorwiegend nachtaktiv. Neben den Früchten der Kaffeepflanze ernährt er sich von anderen Früchten, gelegentlich von Kleinstsäugern und -reptilien, Eiern, frisch geschlüpften Küken und Insekten. Von den Kaffeefrüchten kann er aber nur das Fruchtfleisch verdauen, die Bohnen werden wieder ausgeschieden. Das Exkret wird von den Einheimischen eingesammelt. Dabei hilft dem Kundigen, dass die Schleichkatzen immer wieder an der gleichen Stelle ihr „Katzenklo“ aufsuchen. Die Bohnen werden gewaschen und leicht geröstet. Im Darm dieses Tieres sind die Kaffeekirschen einer Nassfermentation durch Enzyme ausgesetzt, welche die Geschmackseigenschaften ändert: es entsteht ein dunkles und volles, aber auch etwas „muffiges“ Aroma; der britische Schauspieler John Cleese beschreibt den Geschmack als „erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untertönen von Dschungel und Schokolade“. Eine Untersuchung des kanadischen Lebensmittelchemikers Massimo Marcone von der University of Guelph in der Provinz Ontario zeigte winzige „Krater“ auf der Oberfläche der Kopi-Luwak-Bohnen, die bei herkömmlichen Kaffeebohnen fehlen. Er vermutet darin Spuren, die von den Verdauungssekreten der Schleichkatzen herrühren. Ausserdem waren die in den Kaffeebohnen gespeicherten Proteine durch Verdauungsenzyme zum Teil ganz abgebaut, zum Teil in kleinere Moleküle gespalten, die dann beim Rösten der Bohnen Aroma und Geschmack mitbestimmen. Diese Fermentierung der Rohkaffeebohnen ist von der nassen Aufbereitung („washing“) mit Milchsäurebakterien bereits bekannt. Im Unterschied zu trocken aufbereiteten Kaffees zeigen nass aufbereitete weniger Säure und nach der Röstung mehr Aldehyde (2-/3-Methylbutanal, Acetaldehyd) im Aroma. Marcone vergleicht Kopi Luwak deshalb mit Sorten wie Jamaican Blue Mountain oder Peaberry aus Tansania. Jedoch auch von der äthiopischen Zibetkatze verdaute Kaffeebohnen weisen ähnliche Charakteristiken wie Kopi Luwak aus, und Marcone fand auch den Geschmack sehr ähnlich.

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