Monthly Archives: Februar 2017

ZH-Schild 1000000

Autokennzeichen: ZH 1’000’000
Wie soll das 1-Million-Problem gelöst werden? Zürich wird der erste Kanton der Schweiz sein, der bei den Autokennzeichen die 1-Millionen-Grenze knacken wird. Wie wird das Problem mit der zusätzlichen Ziffer gelöst? Und wann wird es soweit sein? Antworten liefert das Strassenverkehrsamt.

Eins vorneweg: Wenn Sie sich schon einen Plan zurecht gelegt haben und davon träumen, dereinst mit dem Kontrollschild „ZH 1’000’000“ über die Strassen zu gondeln, müssen Sie sich noch ein wenig gedulden. Zwar wurden bereits im vergangenen September die ersten 900’000er Kennzeichen im Kanton Zürich verteilt, doch bis die Schallmauer von einer Million erreicht wird, dauert es noch ein paar Jahre. „Stand heute gehen wir davon aus, dass dies in etwa zehn Jahren der Fall sein wird“, meint der Leiter Zulassungen beim Strassenverkehrsamt des Kantons Zürich. Und trotzdem ist die Thematik bereits heute aktuell. Denn mit den Abmessungen und Vorgaben des Bundes für die Kennzeichen wäre es gar nicht möglich, eine zusätzliche Ziffer auf die Schilder zu prägen. Eine für alle Seiten praktische Lösung muss her. „Wir favorisieren die Variante, dass die Zahlenreihe fortgeführt wird“, sagt der Leiter der Zulassungen und ergänzt: „Dafür müsste jedoch der Bund sein Einverständnis geben. Aus unserer Sicht könnte die Grösse der Ziffern angepasst, sprich verkleinert, werden. Das ist bereits heute der Fall, zum Beispiel bei den Export-Schildern mit dem roten Balken“. Tests hätten bereits gezeigt, dass auch mit den kleineren Zahlen alle Anforderungen des Bundes erfüllt würden.

Eine Anpassung mit einer Buchstaben-Kombination wäre wohl mit Kosten verbunden
Ob tatsächlich die Zahlenreihe chronologisch fortgeführt wird oder vielleicht doch eine Zahlen/Buchstaben-Kombination auf das Nummernschild kommt, muss Bern entscheiden. Auch aus wirtschaftlicher Sicht wäre die Fortführung der Zahlenreihe sinnvoller: „Unsere Computersysteme hätten kein Problem damit, eine siebenstellige Zahlenkombination zu verarbeiten. Sollte jedoch ein Buchstabe als Ergänzung eingesetzt werden, wäre dies wohl mit Kosten bei der Umstellung der Computersysteme verbunden“. Jährlich werden beim Strassenverkehrsamt des Kantons Zürich rund 140’000 Bezüge von Nummerschildern getätigt. Viele Kennzeichen werden abgegeben und später wieder in Umlauf gebracht. „Effektive Neuprägungen gibt es rund 10’000 Stück pro Jahr“, sagt der Leiter der Zulassungen. Wie schon beim Kennzeichen „ZH 900’000“ vergangenen September geht er davon aus, dass der Kanton das sehr spezielle Nummernschild „ZH 1’000’000“ zurückbehalten wird. In einer Versteigerung dürfte dann der höchstmögliche Betrag zu Gunsten der Staatskasse erzielt werden.

Hund als Schaf angegeben

Mann gibt Hund jahrelang als Schaf aus
Ein Mann aus Rostock hat seinen zotteligen Hund als Schaf ausgegeben und sich so offensichtlich jahrelang vor der Steuer gedrückt. Dann fiel das Tier ohne Marke beim Gassigehen auf. Der Zeuge sprach den Hundehalter an, wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte. „Obwohl es sich erst wie ein Scherz anhörte, blieb der 35-Jährige beharrlich bei seiner Schafsversion.“

Ein Amtstierarzt stelle fest, dass das Tier ein Hund sei
Der Zeuge rief daraufhin die Polizei. Diese schaute bei dem Mann vorbei, der den Beamten dieselbe Story auftischte. Sie zogen daraufhin eine Amtstierärztin hinzu, die das Tier und den Heimtierpass überprüfte, in dem tatsächlich zu lesen stand, dass es sich um ein Schaf handele. Die Ärztin aber kam zum Ergebnis, dass sie einen Hund der Rasse Perro de Agua Espanol vor sich hat. Dessen leichte Ähnlichkeit mit einem Schaf habe sich der Besitzer wohl zunutze gemacht, um die Hundesteuer nicht zu zahlen, so der Sprecher. Der Besitzer muss nun mit einem Bussgeld und einem Verfahren wegen nicht gezahlter Steuer rechnen…

Achtung Datenfalle

Facebook-Login: Die Daten-Falle mit den «lustigen» Tests
Anbieter von dubiosen Tests und Umfragen greifen auf Facebook nach Ihren Daten und denen Ihrer Freunde. Mit ein paar Klicks weisen Sie die Datenkraken in ihre Schranken.

Bestimmt sind Sie in Ihrem Facebook-Feed bereits drauf gestossen. Webseiten bieten lustige Quizze, «Charaktertests» oder ähnliches an. Alles was man dafür tun muss ist, sich mit seinem Facebook-Account einzuloggen. Doch tut man das, serviert man teilweise dubiosen Anbieter die eigenen Daten auf einem Silbertablett. Denn bei Login mit Facebook werden etwa Geburtsdatum, Email-Adresse oder Freundeslisten automatisch weitergeleitet. Diese Daten können mindestens für gezielte Werbung genutzt werden, im schlimmsten Fall aber auch für noch zwielichtigere Zwecke.

So funktioniert die Masche
Zahlreiche Seiten spezialisieren sich auf vermeintlich lustige Quizze oder enthüllende «Charaktertests». Diese tragen dann Titel wie «Was für eine Art sexy bist du?» oder «Bist du ein guter oder schlechter Mensch?» oder «Mit wem wirst du mal Kinder haben?». Zur Nutzung wird dann der Login mit dem eigenen Facebook-Account verlangt. Das tönt harmlos, doch aufgepasst: Damit händigt man auch gleich zahlreiche persönliche Daten über. Wirklich notwendig ist das fast nie. Die Antworten der Tests bestehen meist aus vorformulierten Texten, ohne einen wirklichen persönlichen Bezug. Welchen Text man zu lesen bekommt, bestimmt meistens ein Zufallsgenerator. Schliesslich wird man noch aufgefordert, das Ergebnis auf Facebook zu teilen, um so noch mehr Nutzer anzulocken. Manchmal erfolgt das Teilen auch ganz automatisch, ohne das Einverständnis des Nutzers.

So kämpfen Sie gegen die Datensauger an
Der erste und beste Schritt ist natürlich, solche Tests gar nicht erst durchzuführen. Ausserhalb von Facebook sollten Sie sehr sparsam mit Ihren Login-Daten umgehen. Lässt sich die Nutzung des Facebook-Logins nicht vermeiden, haben Sie meistens noch die Möglichkeit, die Menge der Daten einzuschränken, die Facebook mit dem externen Anbieter teilt. Zweitens können Sie bereits erteilte Genehmigungen zur Nutzung Ihres Facebook-Logins widerrufen. Das geht auf dieser Seite – oder Sie klicken auf Ihrer Facebook-Startseite oben rechts auf den kleinen Pfeil, wählen «Einstellungen» und dann auf der linken Seite «Apps». Gut möglich, dass sich dort Webseiten oder Apps finden, die Sie seit Jahren nicht mehr genutzt haben. Zum Löschen der Verbindung einfach mit dem Mauszeiger über einen Anbieter schweben und das «X» anklicken.

Das denkt Facebook über Sie
Sie haben sich schon immer gefragt, wie Facebook die Werbeanzeigen auswählt, die es Ihnen zeigt? Dann gehen Sie mal auf diese Seite. Dort sehen Sie ein Auflistung von Charakteristika, die der Facebook-Algorithmus für für Sie relevant hält. Dazu zählen etwa Fernseh-Sendungen, bestimmte Unternehmen oder auch weite Themenfelder wie «Natur» oder «Verkehrsstau». Erstellt wird dieses Profil sowohl durch Beobachtung Ihrer Facebook-Aktivitäten als auch Ihres generellen Surf-Verhaltens. Wenn Sie mit einem bestimmten Thema nicht in Verbindung gebracht werden möchten, lässt sich das mit einem Schweben mit dem Mauszeiger über diesem löschen.

Facebook Trojaner

Das trojanische Pferd tanzt – „Friends Day“ bei Facebook
Facebook überrascht Nutzer zurzeit mit einem virtuellem Freudentänzer, der aus den Gesichtern von Freunden montiert ist. Was machst Du gerade?, fragt einem Facebook an diesem Morgen. Es ist „Friends Day“ wird man gerade informiert. Zur Feier des Tages lässt Facebook eine virtuelle Figur für uns tanzen, die komplett aus frei schwebenden Foto-Buttons besteht. Darauf, ab und an in Grossaufnahme zu sehen, unsere Friends. Denn von den Freunden, die Facebook da für uns tanzen lässt, kennen wir im realen Leben nur einige. Die anderen sind sicher nette Leute, unsere Facebook-Accounts sind per Like oder „Freund hinzufügen“ verbunden und bestimmt lesen wir ab und zu voneinander oder sehen die Dinge, die der oder die jeweils andere per Like empfiehlt oder weiterverbreitet. Mehr als knapp vier Dutzend solche Freundschaften, sagen Anthropologen und Psychologen, können wir nicht bewältigen.

Was soll das alles – was steckt dahinter?
Aber die Facebooker sind ja nicht doof: Sie wissen, wo ihre Schwächen sind. Und um die abzubauen, lassen sie sich „Friend-Days“ einfallen. Am Ende des Films bieten sie Nutzern jedenfalls die „Bearbeitung“ des Videos an: Man kann dann Bilder von Freunden seiner Wahl in den Freudentänzer einfügen, um diesen treffsicherer zu gestalten. Wenn hier jemand aktiv wird, freut das am Ende auch Facebook, weil das Netzwerk anschliessend genauer als vorher weiss, wer einem wie wichtig ist. Der Freudentänzer entpuppt sich so am Ende als ziemlich cleveres, wenn auch perfides Instrument, dessen Hauptzweck es sein dürfte, Daten über uns zu sammeln. Wie sagte Laokoon, der Priester der Trojaner, so schön in der Aeneis? Was immer es ist, ich fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen. Denn was wie ein Geschenk aussieht, entpuppt sich bei denen allzu oft als Falle. Man könnte den „Friends Day“ mit seinem tanzenden Köder also höchst treffend auch in „Lass-mal-die-Hose-runter-Tag“ umbenennen. Klingt halt nicht so positiv.

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