Spinnenbäume in Pakistan

Spinnenbäume in Pakistan
Tiere flüchten nach Flutkatastrophe auf die hohen Pflanzen. Atemberaubende Spinnennetze verschleiern Bäume in der Region Sindh im Nordwesten Pakistans. Die Folge der grossen Flutkatastrophe vor neun Monaten. Damals war innerhalb einer Woche so viel Regen gefallen wie sonst in zehn Jahren. Das Wasser bedeckte ein Fünftel des Landes. In einigen Gebieten ist das Wasser noch immer nicht versickert. Flache Seen liegen auf Feldern, Städten und Dörfern. Die anhaltende Feuchtigkeit vertrieb nicht nur 20 Millionen Menschen – auch die Natur musste sich neue Überlebensstrategien überlegen.

Um ihre acht Füsse trocken zu halten, verzogen sich die Spinnen auf die Bäume. Die britische Behörde für internationale Entwicklung berichtet, dass in den Regionen mit Spinnenbäumen weniger Malaria übertragende Mücken leben als erwartet. Denn die Mücken verheddern sich in den weissen Baumkronen und werden von den Spinnen verspeist. Für Spinnen ist die Flucht in höhere Gefilde bei Hochwasser ein normales Verhalten. Spinnen begreifen, dass ihre Rettung weg vom Wasser liegt.

Nur wenige Spinnenarten kommen mit Wasser zurecht. Die Wasserspinne ist die einzige, die ihr ganzes Leben in Tümpeln, Teichen und Seen verbringt. Da sie keine Kiemen hat, baut sie sich mit einem Trick unter Wasser eine Luftglocke, aus der sie Sauerstoff bezieht. Einige andere Spinnenarten können über Wasser laufen, wie die gerandete Jagdspinne. Um welche Spinnenart es sich in Pakistan handelt, ist bisher nicht bekannt…

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