Kugel aus dem All

Rätsel um Kugel aus dem All ist gelöst
Bei der sechs Kilogramm schweren, vom Himmel gefallenen und in Namibia gefundenen Metallkugel dürfte es sich um einen Treibstofftank handeln. Er stammt wahrscheinlich von einer «Ariane 5»-Rakete.

Weltraumschrott beschäftigt derzeit die Welt. Am 24. Dezember war abends um 17.30 Uhr ein heller Lichterschweif am Himmel zu sehen. Es handelte sich dabei um die Oberstufe der Sojus-Rakete, die am Mittwoch vergangener Woche drei Weltraumfahrer zur Internationalen Raumstation ISS gebracht hatte. Beobachtet wurde das Phänomen in der Schweiz in Deutschland, Belgien, Frankreich und in Holland. Nun scheint auch das Rätsel um eine vom Himmel gefallene Metallkugel in Namibia gelöst zu sein, wie die Zeitung berichtet. Es soll sich um den Treibstofftank einer von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA zum Abschuss von Satelliten verwendeten Rakete vom Typ «Ariane 5» handeln. Das erklärte ein Hobby-Forscher. Die sechs Kilogramm schwere Kugel mit einem Durchmesser von rund 35 Zentimetern wurde nahe eines Dorfes im Norden des Landes gefunden. «Dorfbewohner und Beamte einer nahegelegenen Polizeistation haben mehrere kleine Explosionen in rund drei Kilometern Entfernung gehört», erklärte der Leiter der Kriminaltechnik des Landes. «Fünf Tage später fanden sie dann das runde Metallobjekt.» Die Kugel sei innen hohl und bestehe aus zwei zusammengeschweissten Hälften. Sie sei 18 Meter von dem Punkt entfernt gefunden worden, wo sie aufgeschlagen sei – einem 33 Zentimeter tiefen und knapp vier Meter weiten Krater. Gegenüber der Zeitung in Windhuk sagte der Leiter der Kriminaltechnik: «Wir können mit grosser Wahrscheinlichkeit ausschliessen, dass das Teil von einem konventionellen Flugzeug stammt.» Ähnliche Fälle habe es schon in Südamerika und Australien gegeben. Auch dort seien unbekannte Objekte gefunden worden, deren Ursprung aber nie geklärt werden konnte. Da die Behörden die Kugel nicht einordnen könnten, sollten jetzt die US-Raumfahrtbehörde NASA und die europäische Weltraumagentur ESA eingeschaltet werden. «Es besteht die Möglichkeit, dass dieses runde Objekt, das in Namibia aufgeschlagen ist, von einem Weltraumfahrzeug stammt.» Das scheint nun wirklich der Fall zu sein.

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