Tunnel zum Geldautomat

30-Meter-Tunnel zu Geldautomat gegraben
London – Diebe im englischen Manchester haben einen 30 Meter langen Tunnel zu einem Geldautomaten gegraben, um sich ungestört an dessen Inhalt bedienen zu können. Die Summe, die die Täter in der Nacht vom 2. auf den 3. Januar schliesslich erbeuteten, war aber sehr begrenzt. Eine genaue Zahl nannte die Polizei nicht. Ein Vertreter des Einkaufszentrums, in dem sich die Videothek mit dem Geldautomaten befand, sagte laut einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA, die Täter hätten etwa 6000 Pfund (gut 8700 Franken). Mehr habe sich zum Tatzeitpunkt nicht in dem Automaten befunden. Es dürfte bis zu einem halben Jahr gedauert haben, den unter einem Haus herführenden Tunnel zu bauen, berichtete die Polizei. Der Startpunkt des Tunnels lag an einem Bahndamm genau hinter der Videothek, in der der Geldautomat stand. Von dort führte er unter einem Parkplatz und den Fundamenten des Ladens her. Unter anderem mussten sich die Macher in «Panzerknacker»-Manier durch rund 38 Zentimeter Beton bohren. Der Gang ist etwa 1,2 Meter hoch, mit Licht ausgestattet und mit Dachstützen gesichert. «In allen meinen Jahren bei der Polizei habe ich noch nie etwas derart aufwendiges gesehen», sagte Ermittler Ian Shore. «Diese Leute haben ganz offensichtlich viel Zeit damit verbracht, ihre Tat zu planen.» Die Täter seien sicher mit deutlich weniger Geld davongekommen, als sie sich erhofft hätten. «Im Automat war nicht mehr so viel drin.»

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