Monthly Archives: Oktober 2013

Panoramaflug mit dem Adler

Panoramaflug mit dem Adler
Majestätische Rundumsicht: In einem Video nimmt ein Adler eine Kamera Huckepack und zeigt die Welt aus seiner Sicht. Das verblüffende Video entstand nahe der Schweizer Grenze im französischen Chamonix-Mont-Blanc. Dem scheinbar abgerichteten Steinadler wurde eine leichte Kamera mit Weitwinkelobjektiv aufgesetzt. Der Zuschauer erlebt den Flug des Greifvogels, also ob er selber durch die Höhe gleiten würde.

Als ob man selber fliegen würde
Der «König der Lüfte» schwebt bei strahlendem Sonnenschein über Baumwipfel, Bahnlinien und Wanderer hinweg. Im Hintergrund sind die schneebedeckten Alpengipfel zu erkennen. Den Adlerflug als Zuschauer «im Huckepack» zu betrachten, ist buchstäblich ergreifend. Entsprechend gross ist auch die Begeisterung auf das Video: Der Film wurde bisher fünf Millionen Mal aufgerufen, die Kommentare schwärmen von der Schönheit der Luftaufnahmen und ihres gefiederten «Filmers». In den Alpen wird eine Steinadlerpopulation von etwa 1200 Paaren angenommen, davon leben laut alpenmagazin.org etwa 300 in der Schweiz. Damit gilt der stolze Vogel nicht mehr als gefährdet. Das war in den letzten Jahrhunderten anders, als die Adler intensiv vom Menschen bejagt wurden. Erst im Bundesgesetz über Jagd und Vogelschutz von 1926 wurde der Steinadler gesamtschweizerisch unter Schutz gestellt.

Meteorit aus See geborgen

Russische Taucher bergen Fragment von Tscheljabinsk-Meteorit
Sieben Monate nach dem spektakulären Absturz eines tonnenschweren Meteoriten in Russland haben Taucher aus einem See bei Tscheljabinsk ein faustgrosses Stück des Himmelskörpers geborgen. Unter extrem schwierigen Bedingungen sei das Fragment in einer etwa drei Meter dicken Schlammschicht am Boden des Tschebarkul-Sees gefunden worden, sagte Viktor Grochowski von der Universität in der Stadt am Ural. „Wir konnten seine Lage mit Magneten und Sonargeräten orten“, sagte der Forscher am Mittwoch der Agentur Interfax. Wissenschaftler würden in dem See Teile mit einem Gesamtgewicht von einer halben Tonne vermuten, sagte Grochowski. In den vergangenen Monaten seien in der Region rund 1500 Kilometer östlich von Moskau bereits insgesamt 400 Kilogramm an Fragmenten gefunden worden. Die Druckwelle des am 15. Februar 2013 explodierten Meteoriten hatte rund 7000 Gebäude beschädigt. Geborstene Fensterscheiben verletzten etwa 1500 Menschen. Forschern zufolge hatte der Stein ein Gewicht von 10’000 Tonnen und einen Durchmesser von bis zu 20 Metern.

Meteorit Meteoriteneinschlag Tscheljabinsk See Impact Udssr Sowjetunion Miketop

Bildergalerie zu: Einschlag im Ural – Der Tscheljabinsk-Meteorit
Bei einem Meteoriteneinschlag in Zentralrussland wurden hunderte Menschen verletzt. Gesteinsbrocken fielen wie Feuerbälle auf die Erde. Die Druckwelle liess Fensterscheiben bersten.

Meereswirbel der Ozeane

Meereswirbel sind die Schwarzen Löcher der Ozeane
Beide haben feste Barrieren und nichts kann ihnen entkommen. Gigantische Meereswirbel verhalten sich mathematisch ähnlich wie Schwarze Löcher im Weltraum, wie ein Schweizer Mathematiker und ein US-Ozeanograph im «Journal of Fluid Mechanics» berichten. Diese Resultate könnten dabei helfen, einige offene Fragen der Ozeanforschung zu beantworten, schrieb die ETH Zürich in einer Mitteilung. Mögliche Fragen könnten das Klima betreffen, welches von den Wirbeln mit Durchmessern von über 150 Kilometern beeinflusst wird, aber auch die Ausbreitungsmuster von Müll und Öl im Meer. Versuche zu diesen Themen scheiterten bislang daran, dass Wissenschaftler die Grenzen der rotierenden Wassermassen nicht bestimmen konnten. Dies ist George Haller von der ETH Zürich und Francisco Beron-Vera von der Universität von Miami nun mit einer neuen mathematischen Methode gelungen. Sie konnten in Satellitendaten deutlich abgegrenzte Meereswirbel identifizieren.

Schwarzes Loch Meer Strudel Miketop

Ring aus Lichtstrahlen
Dabei stellten sie fest, dass die Eigenschaften der Wirbel jenen von Schwarzen Löchern im All verblüffend ähneln. Schwarze Löcher ziehen dank ihrer enormen Masse sämtliche Materie in bestimmtem Abstand an – sogar Licht. Sie biegen Lichtstrahlen so stark, dass diese sich kreisförmig schliessen, was in der Relativitätstheorie Photonsphäre genannt wird. Hallo und Beron-Vera entdeckten ähnliche geschlossene Barrierelinien um bestimmte Meereswirbel, denen ebenfalls nichts entkommen kann – nicht einmal Wasser. Deshalb fungieren diese Wirbel als Transportvehikel. Die Agulhas Ringe etwa, regelmässig auftauchende Meereswirbel vor Südafrika, verfrachten salziges, warmes Wasser nordwärts.

Gefängnis für Ölpest
Als die Forscher an diesen Ringen ihre Methode testeten, stellten sie fest, dass sie das enthaltene Wasser für fast ein Jahr ohne Durchmischung mit dem umliegenden Wasser festhielten. Auch Meeresplankton, Müll oder Öl werden so „gefangen“ gehalten. Schon hat eine Kollegin in Miami die neue Methode getestet und dabei einen unbekannten Wirbel des Schwarzen-Loch-Typs im Golf von Mexiko entdeckt. Sie will diese Entdeckung nutzen, um die Ausbreitung einer möglichen zukünftigen Ölpest zu berechnen. Komplexe Wirbelströme kämen auch ausserhalb des Meeres vor, erklärten die Forscher. So könnten auch Wirbelstürme solche „Schwarzen Löcher“ sein – zum Beispiel der „Grosse Rote Fleck“ auf dem Jupiter, ein seit Jahrhunderten stabiler, mehrere zehntausend Kilometer grosser Megasturm. Inspiriert wurden die Wissenschaftler laut der ETH durch den Schriftsteller Edgar Allan Poe: In seiner Geschichte „A Descent into the Maelstrom“ beschreibt er einen stabilen Gürtel aus Schaum um einen Meeresstrudel. Diese Beschreibung veranlasste Haller und Beron-Vera, mathematisch nach solchen stabilen Gürteln zu suchen.

U-Boot taucht in Mailand auf

U-Boot taucht in Mailands Zentrum auf
Genau in dem Moment, als man sich im norditalienischen Mailand am Dienstag den Schlaf aus den Augen rieb, ging sehr Seltsames in der Stadt vor. Mitten im Stadtzentrum war ein U-Boot aufgetaucht, dabei durch die Strassendecke gebrochen und hatte ein parkendes Auto beschädigt. In einer aufwendigen Aktion suchten Rettungskräfte nach Opfern, unterdessen sind verwirrte und traumatisierte Matrosen dem Turm des U-Bootes entstiegen. Während Passanten noch grosse Augen machten, wurde im Internet schon darüber spekuliert, wie es zu dem unglaublichen Unfall kommen konnte. Wie sich schon bald herausstellte, hatte jedoch weder ein fehlgeleitetes Atom-U-Boot die Arktis nur knapp verfehlt, noch plante ein Hollywood-Regisseur zur Abwechslung mal die Zerstörung Mailands. Die spektakuläre Szene entpuppte sich als der aufwendige Werbegag eines italienischen Unternehmens, welches Versicherungen anbietet…

error: Content is protected