Monthly Archives: Oktober 2013

Happy Halloween 2013

Fröhliches Halloween wünscht Euch Miketop

Die Herkunft und Etymologie von Halloween
Halloween, von All Hallows’ Eve benennt die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus. Im Zuge der Irischen Renaissance nach 1830 wurde in der frühen volkskundlichen Literatur eine Kontinuität der Halloweenbräuche seit der Keltenzeit und Bezüge zu heidnischen und keltischen Traditionen wie dem Samhainfest angenommen. Bis heute werden entsprechende Mutmassungen des Religionsethnologen James Frazer zitiert. Seit den 1990er Jahren verbreiten sich Bräuche des Halloween von Frankreich aus auch im kontinentalen Europa. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede. So wurden heimatliche Bräuche wie das Rübengeistern in das besonders kommerziell erfolgreiche Umfeld adaptiert, genauso nahmen traditionelle Kürbisanbaugebiete wie die Steiermark Halloween auf. Das Wort Halloween, in älterer Schreibweise Hallowe’en, ist eine Kontraktion von All Hallows’ Eve, benennt den “Tag vor Allerheiligen” (wie auch bei Heiligabend, englisch Christmas Eve). Der Bezug von Halloween zum Totenreich ergibt sich aus dem Fest Allerheiligen und dem darauf folgenden Gedächtnis Allerseelen, an dem die Katholiken ihrer Verstorbenen gedenken. Laut Encyclopaedia Britannica stammt Halloween aus alten keltischen Bräuchen.

Halloween Happy Pumpkin Kuerbis Miketop

Schloss Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein
Heute war ich in dem zauberhaften Märchen-Schloss Neuschwanstein. Das Schloss Neuschwanstein steht oberhalb von Hohenschwangau bei Füssen im südlichen Bayern. Der Bau wurde ab 1869 für den bayerischen König Ludwig II. als idealisierte Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters errichtet. Die Entwürfe stammen von Christian Jank, die Ausführung übernahmen Eduard Riedel und Georg von Dollmann. Der König lebte nur wenige Monate im Schloss, er starb noch vor der Fertigstellung der Anlage. Neuschwanstein wurde ursprünglich als Neue Burg Hohenschwangau bezeichnet, seinen heutigen Namen trägt es seit 1886. Eigentümer des Schlosses ist der Freistaat Bayern, es untersteht der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Neuschwanstein ist das berühmteste der Schlösser Ludwigs II. und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Es wird jährlich von weit mehr als 1,3 Millionen Touristen aufgesucht. Das oftmals als Märchenschloss bezeichnete Neuschwanstein kann besichtigt werden und ist nahezu ganzjährig für Besucher geöffnet. Die Architektur und Innenausstattung sind vom romantischen Eklektizismus des 19. Jahrhunderts geprägt, das Schloss gilt als ein Hauptwerk des Historismus.

Geschichte und Entwürfe
An der Stelle des Schlosses standen im Mittelalter zwei kleine Burgen: Die aus einem Palas und einem Bergfried bestehende Burg Vorderhohenschwangau und, nur durch einen Graben getrennt, ein befestigter Wohnturm namens Hinterhohenschwangau. Beide Gebäude gingen auf die im 16. Jahrhundert ausgestorbenen Herren von Schwangau zurück, die in der Region als Lehensnehmer der Staufer und Welfen ansässig waren. Der Minnesänger Hiltpold von Schwangau stammt aus diesem Geschlecht. Hinterhohenschwangau war wahrscheinlich der Geburtsort von Margareta von Schwangau, der Ehefrau des Minnesängers Oswald von Wolkenstein. Seit dem 15. Jahrhundert befand sich Schwangau unter Oberhoheit der Wittelsbacher. Im 19. Jahrhundert waren die Burgen zu Ruinen verfallen, die Überreste Hinterhohenschwangaus zu einem Sylphenturm genannten Aussichtsplatz umgestaltet. Ludwig II. verbrachte einen Teil seiner Kindheit in der Nähe der Burgruinen auf dem benachbarten Schloss Hohenschwangau, das sein Vater König Maximilian II. um 1837 von einer mittelalterlichen Burg zu einem wohnlichen Schloss im Sinne der Romantik hatte umgestalten lassen. Hohenschwangau war ursprünglich als Schloss Schwanstein bekannt, seine neue Bezeichnung erhielt es erst während des Wiederaufbaus. Die oberhalb des Schlosses gelegenen Ruinen waren dem Kronprinzen durch Ausflüge bekannt, 1859 zeichnete er die Überreste der Vorderhohenschwangauer Burg erstmals in sein Tagebuch. Nach der Regierungsübernahme durch den jungen König 1864 war der Wiederaufbau der Vorderhohenschwangauer Burgruine – des späteren Neuschwansteins – das erste grössere Schlossbauprojekt Ludwigs II. Dem als Sinnbild einer Ritterburg gedachten Neuschwanstein folgten mit Linderhof noch ein Lustschloss aus der Epoche des Rokoko und mit Schloss Herrenchiemsee ein barocker Palast, der als Denkmal für die Zeit des Absolutismus stand. Angeregt zu dem Bau Neuschwansteins wurde Ludwig II. durch zwei Reisen: Im Mai 1867 besuchte er mit seinem Bruder Otto die wieder aufgebaute Wartburg bei Eisenach, im Juli desselben Jahres besichtigte er in Frankreich das Schloss von Pierrefonds, das damals von Eugène Viollet-le-Duc von einer Burgruine zu einem historistischen Schloss umgestaltet wurde. Im Verständnis des Königs entsprachen beide Bauten einer romantischen Darstellung des Mittelalters, ebenso wie die musikalischen Sagenwelten Richard Wagners. Dessen Werke Tannhäuser und Lohengrin hatten den König nachhaltig beeindruckt. Am 15. Mai 1868 teilte er dem befreundeten Komponisten in einem Brief mit: „Ich habe die Absicht, die alte Burgruine Hohenschwangau bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen, im echten Styl der alten deutschen Ritterburgen“ Durch den Tod seines 1848 abgedankten Grossvaters Ludwig I. konnte der junge König ab 1868 dessen Apanage einbehalten, wodurch ihm umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfügung standen. Der König wollte mit dem nun entstehenden Bauprojekt in der ihm aus Kindertagen vertrauten Landschaft ein privates Refugium abseits der Hauptstadt München schaffen, in dem er seine Vorstellung des Mittelalters erleben konnte. Die Entwürfe für das Schloss lieferte der Münchner Theatermaler Christian Jank, umgesetzt wurden sie durch den Architekten Eduard Riedel. Überlegungen, die Burgruinen in den Bau zu integrieren, wurden wegen der damit verbundenen technischen Schwierigkeiten nicht weiter verfolgt. Erste Pläne für das Schloss, die sich stilistisch an der Nürnberger Burg orientierten und einen schlichten Neubau anstelle der alten Burg Vorderhohenschwangau vorsahen, wurden wieder verworfen und gegen zunehmend umfangreichere Entwürfe ersetzt, die zu einem grösseren Schloss nach dem Vorbild der Wartburg führten. Der König bestand auf einer detaillierten Planung und liess sich jeden Entwurf zur Genehmigung vorlegen. Sein Einfluss auf die Entwürfe reichte so weit, dass das Schloss vor allem als seine eigene Schöpfung und weniger als die seiner beteiligten Architekten gelten kann.

Das Schloss unter Ludwig II.
Mit dem Bau des Schlosses wurde 1869 begonnen. Die Wünsche und Ansprüche Ludwigs II. wuchsen mit dem Bau ebenso wie die Ausgaben und die Entwürfe und Kostenvoranschläge mussten mehrfach überarbeitet werden. So war anstelle des grossen Thronsaales ursprünglich nur ein bescheidenes Arbeitszimmer geplant und vorgesehene Gästezimmer wurden aus den Entwürfen wieder gestrichen, um Platz für einen Maurischen Saal zu schaffen, der aufgrund der ständigen Geldknappheit nicht realisiert werden konnte. Die ursprünglich schon für 1872 vorgesehene Fertigstellung des Schlosses verzögerte sich wiederholt. Als Dank für den Kaiserbrief erhielt der König ab 1871 zwar Zuwendungen aus dem Welfenfonds, doch wurden seine finanziellen Mittel nun zunehmend auch durch seine weiteren Bauprojekte vereinnahmt. Der Palas und das Torhaus Neuschwansteins waren bis 1886 im Aussenbau weitgehend fertig gestellt; ab 1884 konnte der König den Palas erstmals bewohnen. Ludwig II. lebte bis zu seinem Tod 1886 insgesamt nur 172 Tage im Schloss, welches bis dahin noch einer Grossbaustelle glich. 1885 empfing er hier anlässlich ihres 60. Geburtstags seine auf dem unteren Hohenschwangau residierende Mutter, die vormalige Königin Marie. Neuschwanstein sollte Ludwig II. gewissermassen als bewohnbare Theaterkulisse dienen. Es war als Freundschaftstempel dem Leben und Werk Richard Wagners gewidmet, der es jedoch nie betreten hat. Trotz seiner Grösse war das Schloss nicht für die Aufnahme eines Hofstaats vorgesehen; es bot lediglich der Privatwohnung des Königs und Zimmern für die Dienerschaft Raum. Die Hofgebäude dienten weniger Wohn- als vielmehr dekorativen Zwecken. So war zum Beispiel der Bau der Kemenate – die erst nach Ludwigs Tod vollendet wurde – eine direkte Reminiszenz an den zweiten Akt von Lohengrin, wo ein solches Gebäude einen der Schauplätze darstellte. Ludwig II. bezahlte seine Bauprojekte selbst aus seinem Privatvermögen und dem Einkommen seiner Zivilliste. Anders als oft kolportiert wird, wurde die Staatskasse für seine Bauten nicht belastet. Die Baukosten Neuschwansteins betrugen bis zum Tod des Königs 6.180.047 Mark, ursprünglich veranschlagt waren 3,2 Millionen Mark. Seine privaten Mittel reichten für die ausufernden Bauprojekte jedoch nicht mehr aus und so musste der König laufend neue Kredite aufnehmen. 1883 war er bereits mit über 7 Millionen Mark verschuldet, 1885 drohte ihm erstmals eine Pfändung. Die Streitigkeiten um die Verschuldung des Staatsoberhaupts veranlassten die bayerische Regierung 1886, den König abzusetzen. Ludwig II. hielt sich zur Zeit seiner Entmündigung am 9. Juni 1886 in Neuschwanstein auf; es war das letzte seiner selbst in Auftrag gegebenen Schlösser, das er bewohnte. Die anlässlich seiner bevorstehenden Absetzung am 10. Juni 1886 nach Neuschwanstein gereiste Regierungskommission liess der König im Torhaus festsetzen. Nachdem er die Mitglieder der Kommission zurück nach München schicken liess, erschien am 11. Juni eine zweite Kommission unter der Leitung Bernhard von Guddens. Der König musste Neuschwanstein daraufhin in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1886 verlassen.

Vom Ende des 19. Jahrhunderts zur Gegenwart
Beim Tode des Königs in der Nähe von Schloss Berg am 13. Juni 1886 war Neuschwanstein noch nicht fertiggestellt. Ludwig II. wollte das Schloss niemals der Öffentlichkeit zugänglich machen, aber schon sechs Wochen nach seinem Tod wurde das Schloss für Besucher geöffnet. Mit den Eintrittsgeldern wurde ein Teil der Kredite bezahlt. Der Nachlassverwaltung des Königs gelang es, die Bauschulden bis 1899 auszugleichen. Um einen reibungslosen Besichtigungsverlauf zu gewährleisten, wurden einige Räume und die Hofgebäude noch fertig gestellt. Zunächst durften sich die Besucher frei im Schloss bewegen, was zur Folge hatte, dass sich das Mobiliar sehr schnell abnutzte. Die beiden Weltkriege überstand das abgelegene Schloss ohne Zerstörungen. Unter dem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg, einer Unterorganisation der NSDAP, diente es bis 1944 als Depot für in Frankreich geraubte Beutekunst. Die Kunstgegenstände wurden durch die Einsatzgruppe fotografisch katalogisiert. Nach Kriegsende fanden sich auf dem Schloss 39 Fotoalben, die den Umfang des Raubes dokumentierten und die heute im Amerikanischen Nationalarchiv aufbewahrt werden. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden auf dem Schloss Goldschätze der Deutschen Reichsbank gelagert, die in den letzten Kriegstagen jedoch an einen bis heute unbekannten Ort verschleppt wurden. Dem Schloss drohte im April 1945 kurzzeitig eine Sprengung durch die SS, die verhindern wollte, dass das Gebäude und dort gelagerte Kunstschätze in Feindeshand übergingen. Das Vorhaben wurde vom damit beauftragten SS-Gruppenführer jedoch nicht in die Tat umgesetzt und das Schloss bei Kriegsende dem alliierten Kunstschutz übergeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Bayerische Archivverwaltung einige Räume im Schloss Neuschwanstein als provisorisches Bergungslager für Archivalien, da die Räumlichkeiten in München ausgebombt waren. Neuschwanstein gilt weltweit als Sinnbild für die Zeit der Romantik. Es war Vorbild für die Dornröschenschlösser in den Disneyland-Themenparks und Drehort für Filme wie Helmut Käutners Ludwig II. von 1955 und Luchino Viscontis Ludwig II. von 1972. Das Schloss inspirierte Künstler wie Andy Warhol, der es zum Thema eines seiner Pop-Art-Bilder machte. 2002 stürzten in der Nähe Neuschwansteins Trümmerstücke eines Meteoriten auf die Erde, die seitdem unter dem Namen des Schlosses katalogisiert sind. Neuschwanstein war unter der Abstimmung über die neuen Weltwunder im Jahr 2007 zu finden, wo es den achten Platz belegte. Eine Aufnahme der „Ludwig-Schlösser“ Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO wird seit 2008 angestrebt. Das Schloss Neuschwanstein gehört heute zu den bedeutendsten Touristenzielen Deutschlands. Aus Gründen der Sicherheit ist es nur im Rahmen einer etwa 35-minütigen Führung möglich, das Schloss zu besichtigen. Daneben gibt es noch so genannte Themenführungen, die sich beispielsweise mit den Sagenwelten der jeweiligen Bilder befassen. Schloss Neuschwanstein zählt in der Hochsaison von Juni bis August bis zu 10.000 Besucher am Tag. Aufgrund des hohen Andrangs müssen Gäste ohne Voranmeldung zum Teil mit mehreren Stunden Wartezeit rechnen. Der Ticketverkauf erfolgt – vor Ort und online – ausschliesslich über das Ticketcenter in Hohenschwangau. Das Schloss besuchen jährlich ca. 1,3 Millionen Gäste, 2009 1,342 Millionen, bis 2005 wurden insgesamt über 50 Millionen Besucher gezählt. 2004 wurden über 6,5 Millionen Euro an Einnahmen verbucht.

Das Bauwerk
Schloss Neuschwanstein besteht aus mehreren einzelnen Baukörpern, die über eine Länge von rund 150 Metern auf der Spitze eines ursprünglich als Jugend bezeichneten Felsenrückens errichtet wurden. Das langgezogene Bauwerk ist mit zahlreichen Türmen, Ziertürmchen, Giebeln, Balkonen, Zinnen und Skulpturen versehen. Die Fensteröffnungen sind in Anlehnung an den romanischen Stil zumeist in der Form von Bi- und Triforien gestaltet. Die Kombination der Einzelbauten vor dem Hintergrund des Tegelbergs und der Pöllatschlucht im Süden und der seenreichen Hügellandschaft des Voralpenlands im Norden bietet aus allen Himmelsrichtungen unterschiedliche pittoreske Ansichten des Schlosses. Es wurde als romantisches Ideal einer Ritterburg entworfen. Anders als „echte“ Burgen, deren Gebäudebestände zumeist das Ergebnis einer oft über Jahrhunderte währenden Bautätigkeit sind, wurde Neuschwanstein als gewollt asymmetrischer Bau in einem Zug geplant und in aufeinanderfolgenden Abschnitten errichtet. Für eine Burg typische Merkmale wurden zwar zitiert, auf echte Verteidigungsanlagen – das wichtigste Merkmal eines mittelalterlichen Adelssitzes – aber verzichtet.

Der Aussenbau
Die Schlossanlage wird durch das symmetrische, von zwei Treppentürmen flankierte Torhaus betreten. Das nach Osten gerichtete Torgebäude ist der einzige Bau des Schlosses, dessen Wandflächen in kontrastreichen Farben gestaltet sind; die Aussenmauern sind mit roten Ziegeln, die Hoffassaden mit gelbem Kalkstein verkleidet. Das Dachgesims ist mit umlaufenden Zinnen abgeschlossen. In dem von einem Staffelgiebel überragten Obergeschoss der Toranlage befand sich die erste Wohnung Ludwigs II. auf Neuschwanstein, der von dort vor der Fertigstellung des Palas gelegentlich die Bauarbeiten verfolgte. Die ebenerdigen Geschosse des Torhauses sollten als Wirtschaftsbauten die Stallungen des Schlosses aufnehmen. Der vom bayerischen Königswappen bekrönte Durchgang des Torhauses führt direkt in den auf zwei Ebenen liegenden Hof. Die untere Hofebene wird vom Torgebäude im Osten und dem Sockel des sogenannten Viereckturms und des Galeriebaus im Norden begrenzt, die südliche Seite des Hofs ist offen gelassen und gewährt einen Blick auf die umgebende Berglandschaft. Die westliche Seite des Hofs ist durch eine gemauerte Böschung begrenzt, deren polygonal hervorspringende Ausbuchtung den Chor der nicht realisierten Kapelle samt Bergfried markiert, daneben führt eine Freitreppe zur oberen Ebene. Das auffälligste Gebäude der Hofebene ist der 45 Meter hohe, sogenannte Viereckturm. Der Bau erfüllt, wie die meisten der Hofgebäude, vor allem einen dekorativen Zweck innerhalb des Gebäudeensembles. Von seiner umlaufenden Aussichtsplattform bietet sich ein weiter Blick über das nördlich gelegene Voralpenland. Die obere Ebene des Hofs wird im Norden durch das sogenannte Ritterhaus begrenzt. Der dreigeschossige Bau ist über eine durchlaufende, mit Blendarkaden gestaltete Galerie mit dem Viereckturm und dem Torhaus verbunden. Im Verständnis der Burgenromantik stellte das Ritterhaus den Aufenthaltsort der Männergesellschaft auf einer Festung dar, auf Neuschwanstein waren dort Dienst- und Wirtschaftsräume vorgesehen. An der südlichen Seite des oberen Hofs befindet sich die ebenfalls dreigeschossige Kemenate, die als Damenhaus das Gegenstück zum Ritterbau bildete, als solches jedoch nie genutzt wurde. Beide Bauten bilden zusammen das Motiv der Burg zu Antwerpen und zitieren somit den ersten Akt von Lohengrin. In das Pflaster der Hoffläche ist der Grundriss der Schlosskapelle eingelassen. Die westliche Seite des Hofs wird vom Palas begrenzt. Er bildet das eigentliche Haupt- und Wohngebäude des Schlosses, in dem sich die Prunkzimmer des Königs und die Räume der Dienerschaft befinden. Der Palas ist ein mächtiger, fünfgeschossiger Baukörper in der Form zweier grosser, im flachen Winkel verbundener Quader, die von zwei aufeinander folgenden hohen Satteldächern bedeckt sind. Die Gestalt des Gebäudes folgt dem Verlauf des Felsenrückens. In seinen Winkeln sind zwei Treppentürme eingefügt, von denen der nördliche mit 65 Metern Höhe das Dach des Schlosses um mehrere Stockwerke überragt. Beide Türme erinnern mit ihren vielgestaltigen Dächern an das Vorbild des Schlosses von Pierrefonds. Die nach Westen gerichtete Fassade des Palas trägt einen zweistöckigen Söller mit Blick auf den Alpsee, nach Norden ragen ein niedriger Treppenturm und die Anlage des Wintergartens aus dem Baukörper. Der gesamte Palas ist mit einer Vielzahl dekorativer Schornsteine und Ziertürmchen geschmückt, die Hoffassaden mit farbigen Fresken versehen. Der hofseitige Giebel wird von einem kupfergetriebenen Löwen, der westwärts gerichtete Aussengiebel von einer Ritterfigur bekrönt.

Baugeschichte
Die Ruinen der Burg Vorderhohenschwangau und der Sylphenturm wurden 1868 komplett abgebrochen, die Reste des alten Bergfrieds gesprengt. Die Bauarbeiten am Torhaus begannen im Februar 1869, die Grundsteinlegung für den Palas erfolgte am 5. September 1869. In den Jahren 1869 bis 1873 wurde der Torbau fertig gestellt und vollständig eingerichtet, so dass Ludwig hier zeitweilig wohnen und die Bauarbeiten beobachten konnte. 1874 übernahm Georg von Dollmann die Leitung der Baumaßnahmen von Eduard Riedl. Im Jahr 1880 war Richtfest für den Palas, der 1884 bezogen werden konnte, im selben Jahr ging die Bauleitung an Julius Hofmann über, der den in Ungnade gefallenen Dollmann ablöste. Das Schloss wurde in konventioneller Backsteinbauweise errichtet und später mit anderen Gesteinsarten verkleidet. Der weisse Kalkstein der Fassadenflächen stammt aus dem nahe gelegenen Steinbruch Alter Schrofen. Die Sandsteinquader für die Portale und Erker stammen aus Schlaitdorf am Schönbuchrand in Württemberg. Für die Fenster, die Gewölbebogenrippen, Säulen und Kapitelle wurde Untersberger Marmor aus der Gegend von Salzburg verwendet. Für den nachträglich in die Pläne eingearbeiteten Thronsaal musste ein Stahlgerüst eingezogen werden. Um den Transport der Baumaterialien zu erleichtern, wurde ein Gerüst errichtet und ein Dampfkran aufgestellt, der das Material zur Baustelle heraufzog. Ein weiterer Kran sorgte für Erleichterung auf der Baustelle selbst. Der damals neu gegründete Dampfkessel-Revisionsverein, der spätere Technische Überwachungsverein TÜV, überprüfte regelmäßig diese beiden Kessel auf ihre Sicherheit. Die Grossbaustelle war etwa zwei Jahrzehnte lang der grösste Arbeitgeber der Region. 1880 arbeiteten täglich rund 200 Handwerker auf der Baustelle, nicht berücksichtigt Lieferanten und andere indirekt am Bau beteiligte Personen. Zu Zeiten, als der König besonders enge Termine und dringende Änderungen forderte, sollen es sogar bis zu 300 Arbeiter pro Tag gewesen sein, die auch in der Nacht beim Schein von Öllampen ihren Dienst taten. Statistiken aus den beiden Jahren 1879/1880 belegen eine immense Menge an Baumaterialien: 465 Tonnen Salzburger Marmor, 1550 Tonnen Sandstein, 400.000 Ziegelsteine und 2050 Kubikmeter Holz für das Baugerüst. Sehr modern war die am 3. April 1870 gegründete soziale Einrichtung „Verein der Handwerker am königlichen Schlossbau zu Hohenschwangau“. Der Zweck des Vereins war, bei geringen eigenen Monatsbeiträgen und verstärkt durch erhebliche Zuschüsse des Königs, für erkrankte oder verletzte Bauarbeiter eine Lohnfortzahlung zu garantieren. Die Baufirma bürgte, ähnlich einer heutigen Sozialversicherung oder Berufsgenossenschaft, für das Gehalt über 15 Wochen gegen einen Betrag von 0,70 Mark. Für die Nachkommen derjenigen, die beim Bau tödlich verunglückten, gab es eine Rente – zwar niedrig, aber zur damaligen Zeit nicht üblich. Statistiken berichten von 39 Familien, denen diese Rente zugesprochen wurde, was für damalige Bauten und deren Arbeitsbedingungen auffällig wenige sind.

Das unvollendete Schloss
Zum Zeitpunkt des Todes Ludwigs II. 1886 war das Schloss nicht vollendet. Der Torbau und der Palas waren im Außenbau weitgehend fertig gestellt, der Viereckturm noch eingerüstet. Die bis 1886 noch nicht begonnene Kemenate wurde bis 1892 errichtet, aber – ebenso wie das Ritterhaus – nur vereinfacht ausgeführt. Die Galerie des Ritterhauses sollte ursprünglich in naturalistischen Formen gestaltet – die Säulen waren als Baumstämme und die Kapitelle als deren Kronen geplant – und die Kemenate mit weiblichen Heiligenfiguren geschmückt werden. Für das Kernstück der Schlossanlage, den im oberen Hof geplanten 90 Meter hohen Bergfried mit der dreischiffigen Schlosskapelle im Erdgeschoss, waren bis dahin nur die Fundamente gelegt, der weitere Bau schliesslich eingestellt. Ein südlicher Verbindungsflügel zwischen Torhaus und Kemenate kam nicht mehr zur Ausführung. Auf die Anlage des geplanten Burggartens mit Terrassen und Springbrunnen, der seinen Platz westlich des Palas finden sollte, wurde nach dem Tod des Königs ebenfalls verzichtet. Im Jahr 2008 verbreitete Meldungen, dass die Bayerische Schlösserverwaltung bis 2011 eine Vollendung des Schlosses nach den ursprünglichen Plänen anstrebe, entpuppten sich als Aprilscherz. Die Ausstattung der königlichen Wohnräume im Inneren des Schlosses konnte bis 1886 grösstenteils abgeschlossen werden, die Vorhallen und die Gänge wurden bis 1888 vereinfacht ausgemalt. Der vom König gewünschte Maurische Saal, der seinen Platz unterhalb des Thronsaals gefunden hätte, wurde nicht mehr realisiert, ebenso wenig das sogenannte Ritterbad, das nach dem Vorbild des Ritterbads der Wartburg als mittelalterliches Taufbad dem Ritterkult huldigen sollte. Ein für die Kemenate geplantes Brautgemach (nach einem entsprechenden Schauplatz in Lohengrin) blieb unausgeführt, ebenso die ursprünglich für das erste und das zweite Geschoss des Palas angedachten Gästezimmer und ein grosser Bankettsaal. Ein vollständiger Ausbau des als „Privathaus“ gedachten Neuschwansteins war jedoch von vornherein nicht geplant und so gab es bis zum Tode des Königs für zahlreiche Räume nicht einmal ein Nutzungskonzept.

Stilistische Einordnung
In das 19. Jahrhundert fiel die Zeit der Burgenromantik. Dem Schloss Neuschwanstein verwandte Projekte wurden in den deutschen Teilstaaten bereits mit dem benachbarten Schloss Hohenschwangau, dem Schloss Lichtenstein, der Burg Hohenzollern oder den zahlreichen Werken der Rheinromantik, wie dem Schloss Stolzenfels, realisiert. Ein weiteres von Ludwig II. geplantes, Neuschwanstein ähnliches Projekt – die Burg Falkenstein – kam aufgrund des Geldmangels nicht über den Planungszustand hinaus. Von Architekturkritikern wurde Neuschwanstein, das zu den letzten grossen Schlossbauprojekten des 19. Jahrhunderts gehört, häufig als kitschig verspottet, heute zählen die Bauten Ludwigs II. und insbesondere Neuschwanstein zu den Hauptwerken des europäischen Historismus. Das Schloss ist als typisch für die Architektur des 19. Jahrhunderts anzusehen. Auf eklektizistische Weise werden die Formen der Romanik (einfache geometrische Figuren wie Quader und Rundbögen), der Gotik (emporstrebende Linien, schlanke Türme, filigraner Bauschmuck) und der byzantinischen Kunst (Ausstattung des Thronsaales) vermengt und durch die technischen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts ergänzt. Die im Stil der Lüftlmalerei dargestellten Figuren der Patrona Bavariae und des Heiligen Georgs an der Hoffassade des Palas verweisen auf die regionalen Traditionen des Allgäus, während die nicht ausgeführten Entwürfe für die Galerie des Ritterhauses bereits Formen des Jugendstils andeuteten. Bezeichnend für die Gestalt Neuschwansteins sind die Motive aus der Welt des Theaters: Christian Jank, der die Entwürfe für das Schloss lieferte, arbeitete zuvor als Bühnenmaler und zog seine früheren Kulissenentwürfe für den Bau Neuschwansteins heran.

Die Innenräume
Nach seiner Vollendung hätte das Schloss über 200 verschiedene Innenräume besessen, inklusive der Räumlichkeiten für Gäste und Bedienstete sowie für die Erschliessung und Versorgung. Fertig gestellt und ausgestattet wurden nur rund 15 Zimmer und Säle. Der Palas beherbergt in seinen unteren Stockwerken Wirtschaftsräume und Dienerzimmer sowie die Räume der heutigen Schlossverwaltung. Die oberen Geschosse beherbergen die Prunkräume des Königs: Der vordere Baukörper nimmt im dritten Obergeschoss die Wohnräume auf, darüber folgt der Sängersaal. Der nach Westen gerichtete hintere Baukörper ist in den oberen Geschossen fast vollständig durch den Thronsaal ausgefüllt. Die Grundfläche der verschiedenen Stockwerke beträgt insgesamt fast 6.000 m². Obwohl das Schloss in der Gesamtanlage nicht vollendet wurde, beherbergt es zahlreiche bedeutsame Innenräume des deutschen Historismus. Neuschwanstein wurde ausserdem mit etlichen technischen Raffinessen ausgestattet, die dem neusten Stand des späten 19. Jahrhunderts entsprachen. So verfügte es unter anderem über eine batteriebetriebene Klingelanlage für die Dienerschaft und Telefonleitungen. Die Küchenausstattung enthielt einen Rumfordherd, der den Spiess durch Eigenwärme in Bewegung setzte und somit seine Umdrehungen der Hitze anpassen konnte. Die produzierte warme Luft wurde einer Calorifère-Heizung zugeführt. Auch eine eigene Warmwasseraufbereitung für das fliessende Wasser war bereits eingebaut, für damalige Zeiten ebenso ein Novum wie die Toiletten mit automatischer Spülung.

Der Thron- und der Sängersaal
Die beiden grössten Räume des Schlosses sind der Thron- und der Sängersaal. Der grösste Raum des Schlosses ist der 27 mal 10 Meter messende Sängersaal, der sich im nach Osten gerichteten Trakt des Palas im vierten Obergeschoss über der Wohnung des Königs befindet. Der Neuschwansteiner Sängersaal vereinigt in sich die Vorbilder des Sänger- und des Festsaals der Wartburg und war eines der Lieblingsprojekte des Königs für sein Schloss. Der längsrechteckige Raum wurde mit Themen aus Lohengrin und Parzival ausgeschmückt. Seine Längsseite wird durch eine lange mit einer Tribüne bekrönte Galerie erschlossen, die dem Vorbild aus der Wartburg entstammt. Den Abschluss der östlichen Stirnseite bildet eine durch Arkaden gegliederte Bühne, die als Sängerlaube bezeichnet wird. Der Sängersaal war nie für Hoffeste des menschenscheuen Königs vorgesehen. Er diente vielmehr, ähnlich wie der Thronsaal, als begehbares Denkmal, in dem die Ritter- und Minnekultur des Mittelalters dargestellt wurde. Die erste Aufführung, ein Konzert anlässlich des 50. Todestages von Richard Wagner, fand 1933 statt. Der 20 mal 12 Meter grosse Thronsaal befindet sich im nach Westen ausgerichteten Trakt des Palas und belegt dort mit 13 Metern Höhe das dritte und vierte Obergeschoss. Er wurde nach dem Vorbild der Allerheiligen-Hofkirche in der Münchner Residenz gestaltet und von Julius Hofmann entworfen. Der zweigeschossige, zweitgrösste Saal des Schlosses wird an drei Seiten von farbigen Arkadenstellungen umgeben und endet in einer Apsis, die den – nie fertig gestellten – Thron Ludwigs aufnehmen sollte. Die Wandmalereien schuf Wilhelm Hauschild. Ein erst nach dem Tod des Königs vollendetes Mosaik ziert den Boden des Saals, der Leuchter ist einer byzantinischen Krone nachempfunden. Der sakral anmutende Thronsaal vereinte, dem Wunsch des Königs folgend, den Schauplatz der Gralshalle aus Parzival mit einem Sinnbild des Gottesgnadentums, einer Verkörperung der uneingeschränkten Herrschergewalt, über die Ludwig als Staatsoberhaupt einer konstitutionellen Monarchie nicht mehr verfügte.

Die Wohn- und die Dienerschaftsräume
Neben den grossen Prunksälen wurden für Ludwig II. auch die kleineren Wohnräume geschaffen, deren weitgehende Vollendung noch zu Lebzeiten des Königs erfolgte. Die königliche Wohnung befindet sich im dritten Obergeschoss des Schlosses im ostwärts gerichteten Trakt des Palas. Sie besteht aus acht Wohn- und mehreren kleineren Räumen. Ungeachtet der prunkhaften Ausstattung wirken die Wohnräume durch ihre bescheidene Grösse und ihre Möblierung mit Sofas und Sitzgruppen auf heutige Besucher verhältnismässig modern. Auf repräsentative Bedürfnisse vergangener Zeiten, als sich das Leben eines Monarchen noch weitgehend öffentlich abspielte, legte Ludwig II. keinen Wert. Die Ausstattung mit Wandgemälden, Gobelins, Möbeln und anderem Kunsthandwerk nimmt immer wieder Bezug auf die Lieblingsthemen des Königs: die Gralslegende, die Werke Wolframs von Eschenbach und deren Interpretation durch Richard Wagner. Das nach Osten ausgerichtete Wohnzimmer ist mit Themen aus der Lohengrin-Sage ausgeschmückt. Die Möblierung mit einem Sofa, Tisch und Sesseln sowie Sitzgelegenheiten in einem nach Norden gerichteten Alkoven wirken intim und wohnlich. Dem Wohnzimmer benachbart ist eine kleine Grotte, die den Übergang zum Arbeitszimmer bildet. Der ungewöhnliche, ursprünglich mit einem künstlichen Wasserfall und einer sogenannten Regenbogenmaschine ausgestattete Raum ist mit einem kleinen Wintergarten verbunden. Er nimmt als Darstellung der Grotte im Hörselberg Bezug auf Wagners Tannhäuser, ebenso wie das Dekor des benachbarten Arbeitszimmers. Eine ähnliche Grotte liess sich der König im Schlosspark von Linderhof in grösseren Dimensionen einrichten. Dem Arbeitszimmer gegenüber folgt das mit Themen aus der Welt des Minnesangs ausgeschmückte Esszimmer. Da sich die Küche in Neuschwanstein drei Stockwerke tiefer befindet, konnte dort kein „Tischlein-deck-Dich“ (ein über eine Mechanik im Boden versenkbarer Speisetisch) wie im Schloss Linderhof und auf Schloss Herrenchiemsee installiert werden. Das Esszimmer wurde stattdessen mittels eines Speiseaufzuges mit der Küche verbunden. Das dem Esszimmer benachbarte Schlafzimmer und die daran anschliessende Hauskapelle sind die einzigen in den Formen der Neugotik gestalteten Räume des Schlosses. Das Schlafzimmer des Königs wird dominiert durch ein mächtiges, mit Schnitzwerk verziertes Bett. An dem mit zahlreichen Fialen dekorierten Betthimmel und den Wandverkleidungen aus Eichenholz arbeiteten 14 Schnitzer über vier Jahre. In diesem Raum wurde Ludwig in der Nacht vom 11. zum 12. Juni 1886 festgenommen. Dem Schlafzimmer benachbart ist eine kleine, dem Heiligen Ludwig – dem Namenspatron des Bauherren – geweihte Hauskapelle. Die Dienerschaftsräume im Untergeschoss des Palas sind recht spärlich mit Mobiliar aus massiver Eiche eingerichtet. Neben je einem Tisch und einem Schrank gibt es noch je zwei 1,80 m lange Betten. Die Räume waren mit Fenstern aus undurchsichtigem Glas vom Gang, der von der Freitreppe zur Haupttreppe führte, abgegrenzt, so dass der König ungesehen ein- und ausgehen konnte. Den Dienern war es nicht gestattet, die Haupttreppe zu benutzen, sie mussten die wesentlich schmalere und steilere Dienerschaftstreppe nutzen.

Die Bildergalerie folgt in Kürze

Schloss Hohenschwangau

Schloss Hohenschwangau
Heute habe ich das wunderschöne Schloss Hohenschwangau besucht. Das Schloss Hohenschwangau liegt direkt gegenüber von Schloss Neuschwanstein im Ortsteil Hohenschwangau der Gemeinde Schwangau bei Füssen in Bayern.

Geschichte
Erstmals wurde das Schloss im 12. Jahrhundert als Burg Schwanstein erwähnt, als Sitz der Edlen vom Schwangau. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer, die Burg verfiel, wurde neu aufgebaut und wieder zerstört. Im Jahr 1832 erwarb König Maximilian II. (damals noch Kronprinz Maximilian) die Ruine und liess sie von dem Architektur- und Theatermaler Domenico Quaglio (1787-1837) im Stil der Neugotik umbauen (bis 1837). Bezeichnenderweise machte der König den Maler Quaglio zum Oberbauleiter und ordnete ihm den Architekten Georg Friedrich Ziebland nur bei. Der im praktischen Bauwesen unerfahrene Quaglio verausgabte sich derart, dass er kurz vor Vollendung des Baus starb. Fortgeführt wurden die Arbeiten durch den Münchner Architekten Joseph Daniel Ohlmüller. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Namen der Burg Schwanstein und der Doppel-Burg Vorder- und Hinterhohenschwangau vertauscht. Erstere heisst heute Hohenschwangau, letztere Neuschwanstein. Das Schloss diente der königlichen Familie als Sommerresidenz und war die Kinderstube Ludwigs II. Seine Mutter Marie von Bayern (1825–1889) lebte nach dem Tod ihres Sohnes noch fast drei Jahre in Schloss Hohenschwangau, bevor sie dort verstarb. Adalbert von Bayern zog sich 1941 nach Schloss Hohenschwangau zurück, nachdem er durch den sogenannten Prinzenerlass als „wehrunwürdig“ aus der Wehrmacht ausgeschieden war. Der heutige Eigentümer des Schlosses ist der Wittelsbacher Ausgleichsfonds.

Baubeschreibung
Das Schloss Hohenschwangau ist auf den Mauern der alten Burg erbaut worden. Die viergeschossige neugotisch überformte Anlage des Hauptbaus mit gelber Fassadenfarbe verfügt über drei Rundtürme mit polygonalen Aufbauten, der Torbau ist dreigeschossig. Im Hauptgebäude befindet sich heute ein Museum. Die Inneneinrichtung aus der Biedermeierzeit ist unverändert erhalten. Die Räume sind noch immer mit den Einrichtungsgegenständen aus der Erbauungszeit ausgestattet. Die Ausmalung der Räume erfolgte nach Entwürfen von Moritz von Schwind und Ludwig Lindenschmit. Die mehr als neunzig Wandgemälde wurden 1835-36 ausgeführt und behandeln Themen aus der deutschen Geschichte und der germanischen Sagenwelt. In diesem Zustand hat sich das Schloss bis heute erhalten. Im Talboden an der Nordseite unterhalb des Schlosses befindet sich der ursprünglich zum Schloss gehörende Schwanseepark, der heute stark zugewachsen ist. Der Park wurde angelegt nach Plänen von Peter Joseph Lenné.

Die Bildergalerie folgt in Kürze

Halloween im Legoland

Halloween im Legoland Günzburg
Heute war ich im Legoland in Günzburg, wo gerade Halloween zelebriert wird. Das Schloss ist mit gruseligen Spinnen und anderen gespenstischen Kreaturen dekoriert. In den Bäumen hausen zur Zeit ebenfalls gespenstische Kreaturen. Tolle Dekoraton findet Miketop. Das Legoland Deutschland in der bayerischen Stadt Günzburg wurde am 17. Mai 2002 eröffnet und wird jährlich von etwa 1,3 Millionen Menschen besucht. Dem Unternehmen gehört ein Areal von 140 Hektar. Davon sind 70 Hektar bebaut, wovon etwa 20 Hektar aufParkplätze, 14 Hektar auf den Erlebnisbereich für Besucher und 8 Hektar auf das Legoland Feriendorf entfallen. Das Legoland begrüsste im Jahr 2005 bereits seinen fünfmillionsten Besucher und gehört somit zu den meistbesuchten Touristenattraktionen in Bayern. Das Legoland Deutschland wurde 2012 als freundlichster Freizeitpark ausgezeichnet.

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Die Herkunft und Etymologie von Halloween
Halloween, von All Hallows’ Eve benennt die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus. Im Zuge der Irischen Renaissance nach 1830 wurde in der frühen volkskundlichen Literatur eine Kontinuität der Halloweenbräuche seit der Keltenzeit und Bezüge zu heidnischen und keltischen Traditionen wie dem Samhainfest angenommen. Bis heute werden entsprechende Mutmassungen des Religionsethnologen James Frazer zitiert. Seit den 1990er Jahren verbreiten sich Bräuche des Halloween von Frankreich aus auch im kontinentalen Europa. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede. So wurden heimatliche Bräuche wie das Rübengeistern in das besonders kommerziell erfolgreiche Umfeld adaptiert, genauso nahmen traditionelle Kürbisanbaugebiete wie die Steiermark Halloween auf. Das Wort Halloween, in älterer Schreibweise Hallowe’en, ist eine Kontraktion von All Hallows’ Eve, benennt den „Tag vor Allerheiligen” (wie auch bei Heiligabend, englisch Christmas Eve). Der Bezug von Halloween zum Totenreich ergibt sich aus dem Fest Allerheiligen und dem darauf folgenden Gedächtnis Allerseelen, an dem die Katholiken ihrer Verstorbenen gedenken. Laut Encyclopædia Britannica stammt Halloween aus alten keltischen Bräuchen.

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