Monthly Archives: Januar 2012

6. Dschungelprüfung – Ein Fall für zwei

6. Dschungelprüfung – Ein Fall für zwei
Endlich scheint die Sonne wieder im Camp – für Ailton ist das allerdings kein Grund zur Freude. Er und Ramona müssen zur sechsten Dschungelprüfung antreten. Bei „Ein Fall für zwei“ kommt es besonders auf Geschicklichkeit und perfektes Teamwork an.

Die Aufgabe:
Ähnlich wie bei einem Teddygreifautomaten auf der Kirmes wird Ailton auf eine Schaukel über einem See geschnallt und darauf vor und zurück gefahren, bis er über einem der fünf Sterne hängt. Das Manövrieren übernimmt Ramona im Steuerstand. Schwierig: Sie hat die Augen verbunden und muss auf die Kommandos von Ailton hören. Hat Ailton sich einen Stern geschnappt, gibt es einen Punkt. Schafft er es dann noch, den Stern in eine Box auf dem See zu zielen, gibt es einen weiteren Punkt. Der elfte Stern befindet sich bei Ramona im Steuerstand. Sie muss ihn während der Prüfung finden.
Ramona wird allerdings bei ihrer Arbeit noch zusätzlich behindert: immer wieder wird sie mit allerlei australischen Spezialitäten überschüttet. Kakerlaken, grüne Ameisen, Grillen, Schleim. (Zeitlimit 5 Minuten).

Auf geht’s!
Ailton sitzt auf einer Schaukel über dem trüben Dschungelsee voller Seeschlangen und Aale. Ramona steht in der Steuerkabine, von der aus sie Ailton „fernsteuern“ kann. Dafür hat sie drei Knöpfe: Vor, zurück und „Abwurf ins Wasser“. Über dem See schaukelnd gibt Ailton seine Anweisungen: „Komm, komm“ und meint damit „vor“. Er wird auf den See geschaukelt und Ramona bekommt eine gewaltige Ladung braunen Schleim ab. Ramona: „Ihh, was soll ich tun, sprich lauter?“ Ailton gibt in gebrochenem Deutsch Richtungsanweisungen an Ramona: „Weiter, weiter, jetzt, jetzt.“ Ramona: „Wie?“ Ailton: „Nach unten.“ Und die beschleimte Moderatorin wirft Ailton über dem ersten Stern ab. Volltreffer! Dann wird Ramona von einer riesigen Ladung Kakerlaken überschüttet: „Oh, es stinkt und es beisst.“ Ailton schreit und gibt Richtungsanweisungen, doch er verfehlt nur sehr knapp die schwimmende Box und schafft es nicht, den Stern hinein zu werfen. Ramona: „Man merkt, ich sehe nichts.“ Immerhin – der erste Stern ist sicher!

Ailton: „Zurück, okay, unten!“ Abwurf und Treffer! Der Brasilianer holt den zweiten Stern, doch Ramona ist unter Beschuss: Es ergiesst sich eine grosse Ladung grüner Ameisen auf die Moderatorin. Ramona: „Ahh, was ist das? Ich werde gebissen.“ Tapfer bleibt sie blind auf der Brücke und versucht Ailton in Position zur schwimmenden Box zu bringen. Ailton: „Mach mal schnell, komm, komm, okay“. Und es gelingt: Ailton wirft den Stern zielgenau in die Box und holt damit zwei Sterne. Dann geht es weiter auf Sternenjagd: Ailton: „Weiter, unten, jetzt, jetzt…“ Perfekte Kür, der „Kugelblitz“ angelt sich den vierten Stern. Auch der Korbwurf gelingt, Ailton kann den Stern in der schwimmenden Box platzieren und erspielt wieder zwei Sterne. Nach fünf Sternen landet Ailton mit voller Wucht im Wasser und weit und breit ist kein Stern in Sicht. Ramona: „Was ist?“ Ailton: „Schnell, schnell, nach unten.“ Doch leider wieder daneben. Angebrüllt von Ailton wird die blinde Ramona auch noch von Mehlwürmern überschüttet. „Jetzt, jetzt, komm…“ Wieder landet Ailton fernab der Sterne im Dschungelsee und ist ausser sich. Ramona: „Hast du ihn?“ Ailton: „Nein“ Ramona bekommt unzählige Grillen ab: „Es beisst…“. Es ergiessen sich auch noch nach und nach Mehlwürmer, weiterer Schlamm, Grillen, grüne Ameisen und Kakerlaken über die Moderatorin, die dabei versucht, Ailton auf Kurs zu halten. Dann ist die Zeit vorbei. Ramona: „Ist das schlimm, zu euch komme ich nicht mehr.“ Insgesamt erspielen sie fünf Sterne und sind mit ihrer Leistung zufrieden. Ramona: „Ich habe Angst gehabt, dass ich die Bedienungsknöpfe nicht mehr finde. Fünf Sterne sind für den Horror völlig in Ordnung.“ Ailton: „Besser fünf Sterne als keine.“

Kubas Oldtimer

Noch gehören Kubas Strassen den Oldtimern
Auf Kubas Strassen hat sich seit über einem halben Jahrhundert nichts verändert: Alte Strassenkreuzer tuckern über Kopfsteinpflaster und Highways. Mit den Chevys und Dodges kann jeder fahren – es sind die gängigen Taxis auf der Karibikinsel.

Das alte Blech scheppert, als der Motor startet. Der Auspuff hustet eine blaue Dunstwolke aus, der Cheyenne, Baujahr 1957, mit Taxifahrer Jorge und den zwei Fahrgästen rumpelt los. Das Vibrieren der Maschine grabbelt wie eine Massage die Fusssohlen entlang. Die Fahrt in einem Oldtimertaxi durch Havanna ist eine ruppige Sache. Durch die geöffneten Fenster dringt der Duft der Stadt herein: Benzin und Abgase, welche die Chevrolets, Cheyennes, Cadillacs und Dodges ausstossen. Bis vor kurzem waren die meisten Autos und Taxen auf Kuba mindestens 20 Jahre alt – entweder kantige Ladas, ausrangiert in der Sowjetunion und wiederbelebt auf der Insel, oder vorrevolutionäre US-Strassenkreuzer. Doch nachdem der Handel mit Neuwagen gut ein halbes Jahrhundert verboten waren, ist er seit September 2011 wieder erlaubt. Das Strassenbild verändert sich dadurch. Hier und da sieht man schon französische und spanische Importe. Doch noch immer dominieren die 50 Jahre alten Strassenkreuzer das Stadtbild – sie sind die Alltagsvehikel der Kubaner und die Taxen mit dem besonderem Flair. Man kann sie am Strassenrand anhalten oder sich etwa am Capitolio in Havanna, dem Parlamentsgebäude, das hübscheste aus der langen Reihe wartender Karossen auswählen. Für wenig Geld chauffieren die Fahrer Urlauber durch die Stadt – Ausführungen in Englisch inklusive.

Der Wind, also die Abgase, wehen durch die offenen Fenster. Der Wagen schiebt sich zunächst dicht an dicht durch die Strassenkolonne in der Innenstadt. Es wird gehupt und laut aus den offenen Fenstern gerufen. Es geht vorbei am grauen Bunker des Hotel Nacional, an der leeren Plaza de la Revolución und am lebhaften Parque Central, an Armut und Fröhlichkeit auf den Strassen. Jorge hält immer wieder an, übernimmt die Kameras der Touristen und knipst sie vor Häusern, Statuen, grossen Bäumen und der John-Lennon-Statue. Aussen sind die Oldtimer auf Hochglanz poliert, ihr Inneres jagt ängstlichen Mitteleuropäern einen Schrecken ein. Alle wurden vor der Revolution von 1959 gebaut. Gute Pflege macht den Mangel an Ersatzteilen in dem sozialistischen Land nach vielen Jahren US-Embargo nicht wett. Es fehlen Fensterkurbeln, Löcher klaffen in der Verkleidung, Kabel ragen störrisch aus dem Armaturenbrett. Die Sitze sind geflickt, bei Jorge funktioniert die Geschwindigkeitsanzeige nicht. Aber der Gast sitzt bequem, er fläzt auf der breiten Rückbank und betrachtet entspannt das vorbeiziehende Havanna. Umgerechnet 10 Euro kostet die einstündige Tour, für 30 Euro wird man im Cabrio herumchauffiert. Aber handeln kann man immer.

Billiger ist das streckenweise Taxifahren: In Santiago de Cuba lohnt sich der Weg zum nächstgelegenen Strand, der Playa Siboney. Gut 30 Minuten lang rattert der Strassenkreuzer raus aus der Stadt, vorbei an Bananenplantagen und Bauernhäusern. «Jeder Fahrer holt die Touristen hier zuverlässig zur vereinbarten Stunde wieder ab», verspricht Fahrer Gadiel – und hält Wort. Bezahlt werden will er – «Ehrensache» – erst nach der Rückkehr in die Stadt. In Kuba fährt man selten alleine Taxi: Plötzlich lenkt Gadiel seine Limousine an den Strassenrand, und Mariza springt herein. «Hola!», Küsschen auf die Wange, auch für die verdutzten Touristen. Gleich wird man in die Unterhaltung hineingezogen: Marizas Nachbarin ist gestorben, die Nichte heiratet, und am Wochenende ist Party bei so und so. Ähnlich geht es in den Sammeltaxis für Einheimische zu. Keiner kennt sich, aber alle reden durcheinander, während das Fahrzeug, oft ein alter Lastwagen, eine feste Strecke abfährt. Die Fahrer rufen oft «no tourista» – doch wenn kein Polizist zuschaut, und man etwas mehr zahlt als die Kubaner, ist man an Bord. Der Motor ächzt, der Bus rollt an, viva Cuba!

Service:
– Oldtimer-Taxis findet man in Havanna am einfachsten auf Parkplätzen und den Mittelstreifen an der Strasse Paseo de Marti (genannt Prado), zwischen Parque Central und dem Capitolio.
– In Santiago de Cuba warten am Parque Céspedes Oldtimertaxis auf Fahrgäste. Die Hin- und Rückfahrt zum nächstgelegenen Strand, der Playa Siboney, kostet zusammen rund 20 Pesos Convertibles (CUC), umgerechnet rund 15 Euro.
– Touristeninformationen raten, nicht mehr als 10 CUC pro Stunde für eine Fahrt zu bezahlen. In der Regel liegt der Grundpreis bei 1 CUC für zwei Kilometer, jeder weitere Kilometer kostet 0,65 bis 0,85 CUC. Sammeltaxis, oft Lastwagen, sind günstiger, dürfen Touristen aber in der Regel nicht mitnehmen.

Tag 5 – Kein Bock auf Bullshit

Tag 5 – Kein Bock auf Bullshit!

Jazzy wird Teamchefin
Es regnet, es regnet, der Dschungel wird nass! Die Stimmung im Camp ist aufgrund des Dauerregens getrübt. Jeder ist gereizt, so dass jedes Wort eine hitzige Diskussion entfachen kann. Auch Jazzy ist schlecht gelaunt, wird dennoch von Radost zur Teamchefin ernannt. Jazzy ist eine Freundin klarer Worte und legt sofort los: „Ich habe keinen Bock auf Bullshit!“ Sie fährt fort: Ich geb‘ mein Ding sofort ab, sobald Leute meinen, die müssten die Nummer übernehmen – weil, dann hab ich keinen Bock. Wir sind alle über 18 und wir sind soweit, dass wir bis zwei denken können. Das heisst, die Aufgaben werden verteilt, die Aufgaben werden gemacht, und wir verhalten uns alle irgendwie Menschen ebenwürdig ohne die anderen in den Wahnsinn zu treiben.“ Die anderen Bewohner sind über den schroffen Ton nicht sehr erfreut.

Betten-Diskussion
Die Emotionen kochen bei Ramona mal wieder über! Da der Regen alle Feldbetten durchnässt hat, müssen sie nun für die kommende Nacht getrocknet werden. Es kommt erneut zu einem Streit zwischen der gereizten Moderatorin und Jungspund Rocco. Er soll mit seinem Bett warten, bis sie ihre Sachen erledigt hat. Diesmal schreitet Teamchefin Jazzy ein und liest Ramona die Dschungel-Leviten. Gut kommt das bei ihr aber nicht an und giftet zurück.

Daniel will das Camp verlassen
Für Daniel scheint nach vier Tagen im Dschungel alles zu viel zu sein. „Ich will gehen“, verkündet er Martin. „Ich will nach Hause, jetzt. Für mich ist es viel schlimmer, das zu tun als zu bleiben.“ Er verabschiedet sich von seinen Kumpels und macht sich auf den Weg ins Buschtelefon. Für Ailton ist diese Nachricht besonders schlimm, weil er sich die ganzen Tage immer gut mit seinem brasilianischen Landsmann verstanden hat. Nun denkt auch der „Kugelblitz“ darüber nach das Camp blitzartig zu verlassen. Im Dschungeltelefon spricht sich Daniel den Frust von der Seele: „Ich will einfach nach Hause, ich kann das nicht mehr. Ich hab‘ keine Lust mehr. Tut mir leid, ich meine, ich hätte gerne das Spiel gemacht, aber es gibt so Dinge, die mich kontrollieren. Es gibt Gefühle, die mich kontrollieren und ich kann die im Moment noch nicht loswerden. Es ist für mich viel schwieriger, diesen Schritt zu machen als zu bleiben.“ Wenig später nähert sich jemand dem Camp – es ist Daniel! Er bleibt! Daniel: „Hab’s mir nochmal überlegt, ich zieh durch, Leute.“ Alle sind froh über Daniels Entscheidung und nehmen ihn in den Arm. Daniel: „Danke für eure Liebe.“

 

Schatzsuche im Dschungelcamp – Es werde Licht

Schatzsuche im Dschungelcamp – Es werde Licht
Der ewige Regen drückt den Camp-Bewohnern aufs Gemüt. Bewegung ist auch im Dschungel die beste Medizin und daher sind Brigitte und Martin ganz froh, sich bei der Schatzsuche „Es werde Licht“ die Beine vertreten zu dürfen. Der Weg führt sie zu einer stockfinsteren Höhle, in der vier Schlüssel versteckt sind. In der Höhle hängt ein kleines, schwaches Lämpchen, was aber nicht leuchtet, denn der Stromkreis ist nicht geschlossen. Vor der Höhle hängt jeweils rechts und links eine flexible Schwachstromleitung. Diese zwei Expander-Leitungen müssen mit viel Muskelkraft verbunden werden – nur dann brennt das Lämpchen in der Höhle und spendet Licht. Ziel ist es, innerhalb von zehn Minuten die vier Schlüssel in der Höhle zu finden.

Brigitte wagt sich in die dunkle Höhle, Martin stellt sich zwischen die Expander-Leitungen und versucht den Stromkreis zu schliessen. Immer wieder zieht er die Expander-Leitungen zusammen, bis Brigitte im spärlichen Höhlenlicht schliesslich alle vier Schlüssel gefunden hat. Zufrieden lösen sie die Schatztruhe vom Baum und tragen sie glücklich ins Camp.

Beim Öffnen wird den Urwaldcampern folgende Frage gestellt:
„Warum kommen Regenwürmer bei Regen an die Oberfläche?“
A: um Futter zu suchen
B: um nicht zu ertrinken
(richtige Antwort B)

Sie einigen sich auf die richtige Antwort und bekommen löslichen Kaffee und Tee für jeweils eine Person. Die Freude im Camp darüber ist riesig!

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